Bis zu 10.000 Euro Bußgeld Berlin führt Waffenverbot in Bussen und Bahnen ein

Seit Mitternacht gilt in Berlins öffentlichen Verkehrsmitteln ein Waffenverbot. Worauf Fahrgäste achten müssen und welche Ausnahmen es gibt.
In Berlin ist seit Donnerstag ein Waffenverbot in allen öffentlichen Verkehrsmitteln in Kraft getreten. Das Verbot umfasst S-Bahnen, U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen sowie Bahnhofsgebäude und Bahnsteige. Messer, Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen sind jetzt untersagt.
Die neue Verordnung ermöglicht der Polizei anlassunabhängige Kontrollen. Beamte können Waffen beschlagnahmen, auch wenn kein konkreter Verdacht vorliegt. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 10.000 Euro.
Diese Berufsgruppen sind ausgenommen
Das Verbot erstreckt sich auch auf Hieb- und Stoßwaffen, Elektroimpulsgeräte, Schlagstöcke und Armbrüste. Ausnahmen gelten für bestimmte Berufsgruppen wie Polizei, Feuerwehr, Köche oder Gastronomen.
Innensenatorin Iris Spranger (SPD) strebt einen bundesweiten "Schulterschluss" bei diesem Thema an. Sie steht dazu im Austausch mit Amtskollegen anderer Bundesländer und will das Thema bei der Innenministerkonferenz vorantreiben.
Die BVG informiert Fahrgäste über Ansagen, Anzeigetafeln und Plakate über die neue Regelung. Der Alexanderplatz dient als Startpunkt für die Informationskampagne.
Bereits drei Waffenverbotszonen eingerichtet
Für den Fernverkehr der Bahn gilt bereits ein gesetzliches Waffen- und Messerverbot. In Berlin existieren zudem drei Waffenverbotszonen am Kottbusser Tor, im Görlitzer Park und am Leopoldplatz.
Der Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Stephan Weh, äußerte sich kritisch zu Messerverbotszonen. Er bezeichnete sie als "reines Placebo" und bezweifelte ihre Wirksamkeit gegen Kriminelle.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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