Sommeranfang Berlin startet Hitzehilfe für obdachlose Menschen

Wenn die Stadt glüht, wird es für viele gefährlich. Jetzt startet Berlin seine Hitzehilfe für die, die keine Rückzugsmöglichkeiten haben.
Pünktlich zum meteorologischen Sommeranfang am Sonntag startet in Berlin wieder die Hitzehilfe für obdachlose Menschen. In der ganzen Stadt öffnen kühle Rückzugsorte, Sozialarbeitende verteilen Wasser und Sonnencreme – ein Angebot, das Leben retten kann.
Die Sozialverwaltung reagiert damit auf eine oft unterschätzte Gefahr: Wer auf der Straße lebt, ist im Sommer nicht nur der Sonne ausgeliefert, sondern auch gesundheitlichen Risiken wie Dehydrierung und Kreislaufkollaps. Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) betont, wie wichtig es ist, schnell und unbürokratisch Unterstützung zu leisten. Dazu gehören auch geöffnete Räume, etwa in Kirchen, die tagsüber Schutz bieten.
Die Berliner Hitzehilfe ist jedes Jahr über die Sommermonate aktiv und ergänzt die bekannte Kältehilfe im Winter. Organisiert wird sie von der Sozialverwaltung, gemeinsam mit sozialen Trägern und kirchlichen Einrichtungen. Ziel ist es, obdachlosen Menschen schnell und pragmatisch Schutz vor extremen Wetterlagen zu bieten.
Für das Programm stellt das Land rund 300.000 Euro zur Verfügung. Gleichzeitig richtet sich ein Appell an alle Berlinerinnen und Berliner: Wer Menschen in der prallen Sonne sieht, die offenbar Hilfe benötigen, sollte nicht wegsehen. Schon ein kurzes Gespräch, eine Wasserflasche oder ein Anruf bei den Hilfsstellen können entscheidend sein.
- Nachrichtenagentur dpa
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