Bekannt für Foltergefängnis Bericht: Libyscher Milizenführer am BER festgenommen

Am Berliner Flughafen ist offenbar ein berüchtigter Milizenführer festgenommen worden. Er soll nun an den Internationalen Strafgerichtshof ausgeliefert werden.
Beamte der Bundespolizei haben laut dem "Spiegel" am Mittwochmorgen den libyschen Staatsangehörigen Khaled al-Hishri am Flughafen Berlin-Brandenburg festgenommen. Der 46-Jährige, der auch unter dem Namen al Buti bekannt ist, wollte offenbar von Deutschland nach Tunesien ausreisen.
Die Festnahme erfolgte auf Ersuchen des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH). Al-Hishri gilt als führendes Mitglied der Rada-Miliz, die in der libyschen Hauptstadt Tripolis den Flughafen Mitiga und das umliegende Gebiet kontrolliert. Ihm werden von der Anklagebehörde beim Internationalen Strafgerichtshof Mord, Folter und Vergewaltigung zur Last gelegt.
Al-Hishri soll lange Zeit das Frauen-Gefängnis auf dem Gelände des Flughafens Mitiga geleitet haben. Dort befinden sich berüchtigte Hafteinrichtungen, in denen wiederholt Gefangene misshandelt, gefoltert oder über Monate ohne jeden Kontakt zur Außenwelt festgehalten wurden.
- spiegel.de: "Libyscher Milizenführer am Berliner Flughafen festgenommen" (kostenpflichtig)
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