Heißer Sommer steht bevor So stellen Berlins Bezirke kostenlose Abkühlung bereit

Mit dem Hitzeaktionstag wird in diesem Jahr am 4. Juni auf die Relevanz von Hitzeschutz aufmerksam gemacht. Öffentliche kühle Räume sind hierbei eine von vielen Maßnahmen.
Hitzeschutz wird immer wichtiger. Besonders in Großstädten wie Berlin kann es an heißen Tagen in stark bebauten Gegenden drückend werden. Parks und Freibäder sind nicht immer in der Nähe, also müssen andere Lösungen her. In Treptow-Köpenick stehen deswegen bis Ende August acht, an Hitzetagen mit über 30 Grad Celsius sogar neun Räumlichkeiten zur Abkühlung und mit kostenlosem Trinkwasser zur Verfügung.
Der diesjährige Hitzeaktionstag findet unter dem Motto "Hitzeschutz für alle" statt. Ganz in diesem Sinne informieren alle zwölf Berliner Bezirke online über kühle Orte in ihrem Stadtteil oder extra dafür eingerichtete Räumlichkeiten. So auch das Bezirksamt Treptow-Köpenick. Am Mittwoch veröffentlichte die Behörde eine Liste von sogenannten Kiezklubs, die allen Bürgern mit Beginn des Junis bis zum 30. August frei und öffentlich zur Abkühlung dienen.
Die kühlen Räume sind mit kostenlosem Wasser sowie Zugang zu Toiletten ausgestattet. Außerdem werden dort verschiedene Austauschmöglichkeiten und soziale Aktivitäten angeboten. Wie eine Mitarbeiterin des Bezirksamts auf Anfrage von t-online mitteilte, gebe es die Aktion in diesem Jahr zum ersten Mal.
Bezirksamt Spandau stellt erstmals Hitzeaktionsplan vor
Bei den Öffnungszeiten der kühlen Räume gibt es allerdings Einschränkungen. So sind die Räume in Treptow-Köpenick nur bis maximal 17 Uhr geöffnet, am Wochenende stehen sie überhaupt nicht zur Verfügung. Nichtsdestotrotz stellt der Bezirk damit wichtige und zudem barrierefreie Abkühlungsorte bereit, die von geschulten Mitarbeitenden betreut werden.
- Eine Übersicht aller öffentlich zugänglichen kühlen Räume der zwölf Berliner Bezirke finden Sie hier.
Auch das Bezirksamt Spandau veröffentlichte am Mittwoch anlässlich des Aktionstags seinen erstmals ausgearbeiteten Hitzeaktionsplan. Neben allgemeinen Informationen zu Hitzewellen und -warnungen stellt der Bezirk hiermit auch Verhaltenstipps für heiße Tage bereit sowie eine Wärmekarte, aus der die Hitzebelastung in Spandau hervorgeht. Es wird vor der Hitze als "unterschätzter Gefahr" gewarnt, die vor allem bei vulnerablen Gruppen – das Robert-Koch-Institut (RKI) definiert als solche unter anderem alte Menschen, Kinder, Schwangere und Personen mit Vorerkrankungen – lebensgefährlich werden kann.
Als kühle Räume werden vom Spandauer Bezirksamt fast ausschließlich Kirchen gelistet. Diese dienen als kühle Rückzugsorte, wenn auch ohne Bereitstellung von Trinkwasser wie in Treptow-Köpenick. Ein Vorteil der Kirchen besteht allerdings darin, dass diese auch am Wochenende zugänglich sind. Mit dem Aufruf nach neuen Ehrenamtlichen soll das Angebot der kühlen Räume in Spandau außerdem noch erweitert werden.
- Schriftliche Anfrage an das Bezirksamt Treptow-Köpenick
- berlin.de: Pressemitteilung des Bezirksamts Treptow-Köpenick vom 4. Juni 2025
- rki.de: Gesundheitliche Auswirkungen von Hitze
- berlin.de: Hitzeaktionsplan des Bezirksamts Spandau
- berlin.de: Kühle Räume in Spandau
- berlin.de: Bärenhitze – Kühle Räume in Berlin