Berliner Klimaaktivistin "Ich habe keinen Anspruch auf Polizeischutz"

Stalker verfolgen Luisa Neubauer zu jedem Auftritt. Die Klimaaktivistin bekommt trotzdem keinen Schutz.
Die Berliner Klimaaktivistin Luisa Neubauer sieht sich schutzlos Bedrohungen und Verfolgung ausgesetzt. In einem Interview mit dem "Tagesspiegel" beklagte die 29-Jährige, dass sie trotz regelmäßiger Stalking-Vorfälle keinen Anspruch auf Polizeischutz habe.
"Weil ich keine Politikerin bin, habe ich keinen Anspruch auf Polizeischutz, auch wenn, egal wo ich auftrete, Stalker kommen", sagte Neubauer. Die Fridays-for-Future-Aktivistin beschrieb die Situation als "totale Belastung" für ihre Arbeit und ihre Familie.
Neubauer kritisiert mangelnde rechtliche Strukturen in Deutschland
Besonders kritisierte Neubauer die mangelnden rechtlichen Strukturen in Deutschland. "Im deutschen Recht gibt es bis heute keine richtigen Meldestellen", so die Aktivistin. Gleichzeitig würden die Drohungen nicht abnehmen, sondern "eher gefährlicher" werden.
Als einen Grund für die Verschärfung der Lage nannte Neubauer die "Plattform-Deregulierung bei Twitter durch Musk". Trotz der Bedrohungslage sieht sie keine Alternative: "Wir brauchen Menschen, die sich hauptsächlich ums Klima kümmern. Und ich habe mich entschieden, das zu tun."
Neubauer hatte bereits in früheren Interviews erwähnt, dass sie "quasi täglich bedroht" werde. Die Aktivistin, die auch Mitglied der Grünen ist, engagiert sich seit Jahren prominent für den Klimaschutz und tritt regelmäßig bei öffentlichen Veranstaltungen auf.
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