Nach 50 Jahren Einst ausgestorbene Kuckuckshummel in Berlin wiederentdeckt

Wissenschaftler haben auf Berliner Blühflächen acht Wildbienenarten gefunden, von denen sie noch nichts wussten. Darunter ist die Bärtige Kuckuckshummel.
In Berlin ist die seit über 50 Jahren als ausgestorben geltende Bärtige Kuckuckshummel (Bombus barbutellus) wiederentdeckt worden. Wie die Deutsche Wildtier Stiftung am Montag mitteilte, fanden Wissenschaftler das Insekt im Rahmen eines Monitorings auf Blühflächen in den Berliner Außenbezirken.
Bei der Untersuchung im Jahr 2024 wurden insgesamt 106 verschiedene Wildbienenarten dokumentiert. Acht davon waren in den untersuchten Gebieten bisher nicht nachgewiesen worden. Neben der Kuckuckshummel gelang auch der Erstnachweis der Mai-Blutbiene (Sphecodes majalis).
178 verschiedene Wildbienenarten auf Blühflächen nachgewiesen
Die Blühflächen wurden von der Deutschen Wildtier Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat angelegt. Seit Beginn der Erhebungen konnten dort insgesamt 178 verschiedene Wildbienenarten nachgewiesen werden. Dies entspricht mehr als der Hälfte der aktuell in Berlin bekannten Wildbienenarten.
Manuel Hensen, Leiter des Wildbienenteams der Deutschen Wildtier Stiftung, erklärt: "Die Ergebnisse belegen eindrucksvoll, welchen enormen ökologischen Wert strukturreiche, naturnahe Blühflächen selbst in städtischen Randlagen für Wildbienen und andere Bestäuber haben."
Die Stiftung untersucht seit 2019 Blühflächen in der Hauptstadt. Die erste Untersuchungsreihe lief bis 2022 und konzentrierte sich auf 15 Projektflächen im Innenstadtbereich. Dort wurden über vier Jahre 157 Wildbienenarten nachgewiesen. Seit 2023 läuft eine zweite Untersuchungsserie in den Außenbezirken Marzahn-Hellersdorf, Neukölln und Tempelhof-Schöneberg.
- deutschewildtierstiftung.de: Pressemitteilung der Deutschen Wildtierstiftung
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.