Nach "Aktenzeichen XY"-Sendung Oberschenkel in Berlin gefunden: Polizei erhält neue Hinweise
In einem Berliner Park finden Passanten einen Oberschenkel. Nach der Ausstrahlung einer Folge von "Aktenzeichen XY" melden sich mehrere mögliche Zeugen.
Im Falle einer mutmaßlichen Tötung geht die Berliner Mordkommission neuen Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Die Ermittler fahnden nach der Person, die für den Tod eines Mannes verantwortlich sein könnte, dessen Oberschenkel im Februar vergangenen Jahres im Volkspark Prenzlauer Berg gefunden wurde.
Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilte, sei seit der Ausstrahlung ZDF-Fahndungssendung "Aktenzeichen XY … ungelöst" eine niedrige zweistellige Zahl an Hinweisen aus der Bevölkerung bei den Ermittlern eingegangen.
In der Folge von Mittwoch wurde der Fall des Oberschenkelfunds behandelt. Sieben Hinweise hätten Anrufer daraufhin noch im Laufe der Sendung über eine eingeblendete Telefonnummer gegeben, sagte eine Polizeisprecherin. Über die bereits zuvor geschaltete Telefonnummer bei der Polizei sei seit der Ausstrahlung eine ähnliche Zahl an Hinweisen eingegangen. Allerdings sei noch nicht geklärt, inwiefern die Zeugenangaben zur Aufklärung des Falls betragen könnten.
Mann war bereits tot, als sein Oberschenkel abgetrennt wurde
Die Polizei schließt ein Tötungsdelikt nicht aus, seit der Oberschenkel mit einer auffälligen Tätowierung in der Grünanlage im Berliner Norden gefunden wurde. Den abgetrennten Körperteil konnten die Beamten mittlerweile mittels einer DNA-Analyse und einem Treffer in einer Datenbank dem 42-jährigen Marcel F. zuordnen. Der junge Mann stammte aus Sachsen-Anhalt, hatte keine Wohnung in Berlin und war seit mehreren Tagen verschwunden.
Mitte Februar 2024 soll er einen wahnhaften Schub erlitten haben und mit dem Rucksack eines Bekannten verschwunden sein. Zwei Wochen später wurde sein Oberschenkel gefunden. Die Obduktion ergab, dass F. schon tot war, als sein Oberschenkel abgetrennt wurde.
- Telefonat mit der Pressestelle der Berliner Polizei
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
