Berlin Aktion für Sicherheit: Blindenverein setzt Pollern Mütze auf

Anlässlich des Sehbehindertentages am 6. Juni sind am Roten Rathaus in Berlin zehn Straßenpollern rot-weiße Strickmützen aufgesetzt worden. Mit der Aktion wollte der Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin (ABSV) am Donnerstagvormittag ein Zeichen für mehr Sicherheit von sehbehinderten Menschen und Seniorinnen und Senioren auf den Fußwegen der Stadt setzen.
"Für sehbehinderte Menschen sind Kontraste wichtig", sagte ABSV-Sprecherin Paloma Rändel. Die grauen Straßenpoller könnten nicht so gut gesehen werden, da sie sich farblich von der Umgebung kaum unterschieden. Der Verein fordert deshalb, die Hindernisse dauerhaft kontrastreich zu markieren. 25 000 blinde und sehbehinderte Menschen gibt es nach Angaben des Verbandes in Berlin.
An der Aktion am Roten Rathaus beteiligten sich nach Angaben des ABSV auch der Sozialverband Berlin-Brandenburg (SoVD), das Projekt "Discovering Hands" und die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung, Christine Braunert-Rümenapf.
In weiteren deutschen Städten sind in den kommenden Tagen ähnliche Aktionen geplant. In Berlin sollen bis 11. Juni an weiteren Rathäusern weitere Poller markiert werden, wie Rändel sagte. Die Poller am Roten Rathaus können ihre selbstgestrickten Mützen am Eingang des Gebäudes bis mindestens kommende Woche behalten.