Bis zu 100 Videos täglich "dasistberlinbitch" zeigt krasse Aufnahmen aus Berlin

Seit drei Jahren fordert ein Jugendlicher die Nutzer von Instagram dazu auf, ihm kuriose Videos aus Berlin zu schicken. Von wilden Verfolgungsjagden bis zu Turnübungen in der U-Bahn ist alles dabei.
Männer flüchten im Cabrio vor der Polizei – im Rückwärtsgang, über den Mittelstreifen einer Straße und später zu Fuß. Festgehalten per Video, sind solche Szenen auf dem Account "dasistberlinbitch" auf Instagram zu sehen. Über 296.000 Menschen (Stand Montag) folgen der Seite. Ben Hengstmann (19) ist Gründer des Accounts, er kommt aus Berlin und ist Student.
"Dass es so gut läuft, damit hätte ich nicht gerechnet", sagt er. Vor drei Jahren – noch in der Schulzeit – habe er damit begonnen, Videos quer aus Berlin auf die Plattform zu laden. "Ich wollte was aufbauen, was es noch nicht gibt."
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Instagramer erhält am Tag bis zu 100 neue Videos über Kurioses aus Berlin
Seine Idee beschreibt Hengstmann auf der Instagram-Seite so: "Der krasseste Shit aus Berlin! Schickt mir eure Berliner Aufnahmen". Von diesen bekommt er mittlerweile 50 bis 100 pro Tag zugeschickt; daneben verdient er sich mit Werbung auf der Seite und Produkten wie Aufklebern Geld dazu.
Auf einigen Filmen sind Verfolgungsfahrten mit der Polizei zu sehen, eine andere Szene zeigt einen Mann, der auf dem Dach einer Bushaltestelle tanzt und durchbricht. "Ich weiß, dass es viele Videos gibt, wo man sagen kann: Okay, das muss man jetzt nicht unbedingt posten", sagt er. Lieber versuche er dann zu vermitteln, dass man solche Aktionen nicht nachmachen soll.
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"Ich poste das, weil das zur Stadt gehört". Immer wieder sorgen die Videos im Netz für Aufsehen – wie zum Beispiel eine ältere Frau, die einen Schwan von einer Brücke in Kreuzberg rettet und in den Landwehrkanal wirft. Die Rückmeldungen seiner Abonnenten seien seine Motivation, sagt Hengstmann.
Berliner Polizei weiß, dass "öffentliche Einsätze" auf Instagram landen
"Ich merke, dass die Leute immer mehr und mehr wollen, dass es stetig steigt und das ist das, was mich anspornt". Er wolle aber nichts veröffentlichen, bei dem absichtlich etwas beschädigt wird oder andere Menschen wirklich in Gefahr gebracht werden.
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Auch der Berliner Polizei ist der Account bekannt: "Er ist ein Sammelbecken an Clips und Bildern der Insta-Community über Berlin und vieles, was in unserer Stadt passiert", erklärt eine Sprecherin. "Da die Polizei Berlin Teil dieser Stadt ist und bei ihren Einsätzen wahrgenommen und oftmals auch gefilmt wird, ist es schlüssig, dass einige öffentliche Einsätze dort landen."
- Nachrichtenagentur dpa