Larven von Saugwürmern In diesen Badeseen könnten Sie Hautausschlag bekommen

Durch das warme Wasser können sich Zerkarien, Larven von Saugwürmern, in einigen Gewässern leicht verbreiten. Sie sind nur schwer nachweisbar, doch das Landesamt warnt.
In Berliner Badeseen sind Zerkarien-Larven bisher selten nachgewiesen worden. Das ist auch gar nicht so leicht. Das Ausschwärmen ist zeitlich begrenzt und nicht vorhersehbar. Doch das Landesamt für Gesundheit warnt nun zur Vorsicht in einigen Berliner Gewässern.
Am bekanntesten ist wohl der Große Müggelsee. Hier soll es zuletzt vermehrt zu Meldungen von Hautausschlag gekommen sein. Auch der Schlachtensee und der Jungfernheideteich könnten betroffen sein. Schuld sind unter anderem eine warme Wassertemperatur und Wasserpflanzen mit Schnecken.
Wie verhalte ich mich richtig?
- Wasserpflanzenreiche Uferbereiche meiden
- Freiwasserzonen aufsuchen
- Wasserfeste Sonnenschutzmittel verwenden
- Nach dem Baden kräftig mit dem Handtuch abrubbeln, um gegebenenfalls ein vermehrtes Eindringen von Zerkarien in die Haut zu verhindern
- Nasse Badebekleidung ausziehen
- Bei heftigeren Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden.
- Wasservögel sollen nicht durch Fütterungen angelockt werden.
Was sind Zerkarien?
Zerkarien sind etwa ein Millimeter kleine Larven von Saugwürmern, die eigentlich in Enten und anderen Vögeln leben. Durch den Kot gelangen sie ins Wasser, wo sie Schnecken im flachen Wasser infizieren. Die Schnecken sind der Zwischenwirt, in denen sich die Larven vermehren und dann ausschwärmen, um ihren Endwirt, die Ente, zu finden.
Dabei kann es passieren, dass die Larven den Menschen fehlerhaft befallen. Sie bohren sich in die Haut und sterben kurz darauf ab. Das kann beim Menschen eine Badedermatitis (Hautentzündung), Hautrötungen und juckenden Ausschlag verursachen. Bei sensiblen Personen kann es auch zu größeren Quaddeln führen.
- Landesamt für Gesundheit Berlin: Zerkarien