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Berlin: Clan-Mitglied gesteht Beteiligung an Geldtransporter-Überfall auf dem Ku'damm


Prozess nach Überfall
Clan-Mitglied wegen laufender Nase überführt

Von dpa
Aktualisiert am 02.09.2021Lesedauer: 2 Min.
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Vor einer Bankfiliale: Dieser Geldtransporter wurde von bewaffneten Tätern mitten in Berlin überfallen. (Quelle: Reuters)
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Im Prozess um einen spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter hat ein angeklagtes Clan-Mitglied gestanden, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. DNA-Spuren hatten die Polizei zu dem Mann geführt.

Mit einem umfassenden Geständnis des Angeklagten hat der Prozess zu dem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter auf dem Berliner Ku'damm begonnen. Ein Anwalt des 31-Jährigen las am Donnerstag im Berliner Landgericht das längere Geständnis zu der Tat am 19. Februar vor. Demnach habe sich der Angeklagte an dem Überfall im Februar beteiligt, weil er hohe Schulden durch seine Alkohol- und Kokainsucht angehäuft habe. Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten sich zuvor darauf verständigt, dass im Fall eines Geständnisses eine Gefängnisstrafe zwischen sechseinhalb und siebeneinhalb Jahren verhängt werde.

Fünf Täter waren laut Anklage an dem Überfall mit einer Beute von 648.500 Euro beteiligt. Vier davon wurden bisher nicht gefasst. Der Angeklagte erhielt nach eigener Aussage 70.000 Euro aus der Beute. Auf seine Spur kam ihm die Kriminalpolizei durch eine DNA-Spur. Im Geständnis hieß es, er habe sich bei dem Überfall mehrfach an die Nase, die wegen des Kokainkonsums ständig lief, gefasst. Dabei habe er dann wohl Spuren auf dem Pullover eines Wachmanns hinterlassen.

Mann wurde kurz vor Tat bereits zu Haftstrafe verurteilt

Die Räuber waren maskiert und trugen orangefarbene Müllwerker-Kleidung, wie auf Videos von dem Überfall zu sehen war. Die Anklage lautete auf schweren Raub und gefährliche Körperverletzung. Der 31-jährige Vater von drei Kindern stammt aus einem bekannten arabischstämmigen Clan. Er gab zu, dass er die Wachleute mit einer Schreckschusspistole bedroht, entwaffnet und mit Reizgas besprüht habe. Zwei Wochen vor dem Überfall war er wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und verbotenen Autorennens zu einem Jahr Gefängnis ohne Bewährung verurteilt worden. Die Strafe sollte er später antreten.

Im Gericht wurden neun unterschiedlich lange Videoaufnahmen von dem Überfall gezeigt. Außerdem sollten die drei Wachleute des Geldtransporters aussagen. Nur zwei weitere Verhandlungstermine sind festgesetzt, dann könnte bereits ein Urteil erfolgen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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