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Booster to go in Berlin: Praxis wird im Netz gefeiert


Impfaktion begeistert
Berliner impfen durchs Fenster: "ganz ohne Bürokratie"

Von Jannik Läkamp

26.11.2021Lesedauer: 2 Min.
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Vor einer Arztpraxis in Friedrichshain ist eine lange Schlange. Hier wird "im Vorbeigehen" aus einem Fenster der Praxis geboostert – ohne Termin.Vergrößern des Bildes
Vor einer Arztpraxis in Friedrichshain ist eine lange Schlange. Hier wird "im Vorbeigehen" aus einem Fenster der Praxis geboostert – ohne Termin. (Quelle: Jannik Läkamp)

Eine Berliner Arztpraxis begeistert das Netz und die Bürger der Hauptstadt. Sie bietet einen Booster to go an – direkt aus dem Fenster. Einen Termin braucht man nicht. Doch das finden nicht alle gut.

"Das ist ein wirklich tolles Angebot. Wenn es das öfter gäbe, wären wir schon lange durchgeboostert", findet Sebastian. Der 44-Jährige hat sich zusammen mit seiner Frau Ricarda zu einer spontanen Booster-Impfung entschlossen.

Die beiden wohnen ganz in der Nähe der Arztpraxis Weber und Klonz an der Frankfurter Allee in Friedrichshain. Diese bietet Booster to go aus dem Praxisfenster an. Kurze Wartezeiten inklusive. "Das sieht wirklich zügig aus, was die hier machen. Da müssen wir bestimmt nicht lange warten."

Sebastian und Ricarda haben über Freunde von dem Impfangebot erfahren. Einige Booster-Willige wurden allerdings auch über die sozialen Medien auf die Praxis aufmerksam. Ein Post bei Twitter, der auf das Angebot hinwies, bekam sogar 11.000 Likes.

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Im Internet wird die Praxis für ihr Angebot gefeiert

Erwin, 35, ist durch eben jenen Tweet auf das Impfangebot aufmerksam geworden. Er kommt aus Hellersdorf und ist extra wegen seines Boosters nach Friedrichshain gefahren. "Der Plan ist ja, bis Weihachten 20 Millionen Deutsche zu boostern. Das kann nur durch solche niederschwelligen Angebote klappen. Die Unwilligen bekommt man so zwar nicht, aber für alle, die wollen, ist es toll", erklärt er.

Einzig für Rollstuhlfahrer sei die Treppe zu steil. "Das ist toll, dass das hier mit so wenig Bürokratie funktioniert", sagt Erwin. "Das sollten mehr Praxen machen. Es wird ja auch offensichtlich angenommen."

"Gibt es hier auch Bratwürste, oder was?"

Am Rande der langen Schlange vor der Praxis steht eine Frau und fotografiert. Sie knipst die Schlange, den Arzt, der aus dem Fenster heraus impft, die Wartenden. Sie kommt aus der Pflege, sagt sie. Ihren Namen will sie nicht nennen. Offenbar gehört sie zum Lager der Impfgegner.

"Haben Sie das mit den Nebenwirkungen denn nicht mitbekommen?", fragt sie die Booster-Willigen. "Wenn ich hier noch etwas stehen bleibe, dann kann ich sehen, wie ihr reihenweise umkippt." Dann geht sie weg. Ein letztes "Gibt es hier auch Bratwürste, oder was?" kann sie sich trotzdem nicht verkneifen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen und Beobachtungen vor Ort
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