Razzia gegen Rauschgiftkriminalität Polizei Bielefeld nimmt sechs mutmaßliche Drogenhändler fest

Bei einer Razzia in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen hat die Polizei am Mittwochmorgen sechs mutmaßliche Drogenhändler festgenommen. Angestoßen wurden die Ermittlungen durch sichergestellte Chatverläufe.
Durch Chatprotokolle haben sich mehrere Drogenhändler selbst verraten: Die Polizei Bielefeld hat bei Durchsuchungen im Rahmen von Rauschgiftermittlungen sechs Festnahmen gemacht.
In den frühen Morgenstunden wurden am Mittwoch zehn Objekte in Detmold, Oerlinghausen und Aerzen durchsucht, wie die Bielefelder Polizei erklärte. Im Fokus der Ermittlungen steht demnach eine Bande, die mit verschiedenen Drogen gehandelt haben soll. Für fünf der Beschuldigten seien bereits im Voraus Haftbefehle durch das Amtsgericht Detmold angefertigt und vor Ort vollstreckt worden, die sechste Tatverdächtige sei zusätzlich vorläufig festgenommen worden.
Chatdaten führten zum Ermittlungserfolg
Bei den Durchsuchungen wurden den Angaben zufolge "diverse" synthetische Drogen, mehrere tausend Euro Bargeld sowie drei verschlossene Koffer beschlagnahmt. Auch Rauschgifthunde waren im Einsatz. Nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei führte eine Auswertung von "Encrochat"-Daten französischer und niederländischer Ermittler zum Ermittlungserfolg.
Als mutmaßliche Köpfe des Drogenhändlerrings ermittelte die Staatsanwaltschaft Detmold demnach einen 29-Jährigen und einen 38-Jährigen. Sie sollen Drogen aus Deutschland und dem Ausland beschafft und in der Region oder nach Ostdeutschland weiterverkauft haben.
- Polizei Bielefeld, Staatsanwaltschaft Detmold: Pressemitteilung vom 07.06.2021
- Nachrichtenagentur dpa