Corona in Bielefeld: Stadt setzt eingeschränkten Bewegungsradius nicht um

Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen hat das weitere Vorgehen der Stadt mit Blick auf die Corona-Zahlen erläutert. Demnach möchte er den 15 Kilometer Bewegungsradius für Bielefeld nicht umsetzen.

Bielefeld wird den eingeschränkten Bewegungsradius von 15 Kilometern nicht umsetzen. Das teilte der Oberbürgermeister Pit Clausen (SPD) am Freitagmittag zusammen mit Krisenstabsleiter Ingo Nürnberger mit. "Diese Möglichkeit hilft praktisch nicht", sagte er. Hotspot-Kommunen mit mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen soll ermöglicht werden, Bewegungen ohne triftigen Grund auf einen Radius von 15 Kilometern zu begrenzen. Doch in Bielefeld werde das nicht passieren, selbst wenn die Zahlen weiter steigen.

Laut Clausen sei unklar, was ein triftiger Grund ist und ob der Radius von der Wohnung oder von der Stadtgrenze gemessen wird. Es gebe darüber hinaus Zweifel, ob und wie eine solche Einschränkung rechtssicher durchgesetzt werden könnte, erklärte der SPD-Politiker.

Verlängerter Lockdown laut Clausen notwendig

Derweil begrüßte Clausen, dass die verschärften Kontaktbeschränkungen in der Corona-Schutzverordnung von NRW, die am Montag (11. Januar) in Kraft tritt, nicht für Kinder gelten. "Kontakte soweit wie möglich zu reduzieren, bleibt weiter von höchster Bedeutung. Aber es wäre lebensfremd, es Elternteilen zu untersagen, ihre Kinder zu begleiten, wenn sie sich mit einem Freund oder einer Freundin beispielsweise auf dem Spielplatz treffen wollen".

Der Oberbürgermeister erläuterte laut Radio Bielefeld ebenfalls, dass die aktuellen Corona-Zahlen weiterhin nicht aussagekräftig seien. Grund dafür sei der weiterhin bestehende Melderückstau an positiven Fällen des Gesundheitsamtes. Dennoch würden die Infektionszahlen weiter zunehmen. Daher sei die Verlängerung des Lockdowns bis Ende Januar auch notwendig, so Clausen.