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Abtreibungen: Bischöfe besorgt über geplante Legalisierung


Abtreibungsrechts
Abtreibungen: Bischöfe besorgt über geplante Legalisierung

Von dpa
15.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Bischof BätzingVergrößern des BildesBischof Georg Bätzing spricht bei einer Pressekonferenz. (Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-bilder)
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Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat "mit großer Sorge" auf eine von der Ampelregierung angestrebte Liberalisierung des Abtreibungsrechts reagiert. Die jetzt vorgestellten Pläne stünden im Widerspruch zu zentralen Ausführungen des Bundesverfassungsgerichts zum Lebensschutz Ungeborener, auf denen die derzeit geltenden Regelungen zum Schwangerschaftsabbruch beruhten, sagte Bätzing nach einer Mitteilung der Bischofskonferenz vom Montag. Die Bischöfe sähen sich hier in Übereinstimmung mit dem obersten Gericht: "Eine Relativierung der fundamentalen Würde jedes Menschen, auch des ungeborenen Kindes, und eine Relativierung, Einschränkung oder Abstufung des damit verbundenen Grundrechts auf Leben halten wir für falsch."

Zu den zentralen anthropologischen Grundaussagen des christlichen Glaubens gehöre die Unantastbarkeit jedes individuellen menschlichen Lebens, so Bätzing. "Auch beim vorgeburtlichen Leben handelt es sich von Anfang an um individuelles Leben, das als menschliches Leben immer ein sich entfaltendes Leben ist. Es hat nach christlicher Auffassung Anspruch auf den gleichen Schutz seines Lebens und ihm kommt die gleiche Würde zu wie einem geborenen Menschen."

Nach einer von der Bundesregierung eingesetzten Expertenkommission sollen Abtreibungen künftig nicht mehr grundsätzlich strafbar sein. "In der Frühphase der Schwangerschaft (...) sollte der Gesetzgeber den Schwangerschaftsabbruch mit Einwilligung der Frau erlauben", heißt es in der Zusammenfassung eines Berichts der Kommission, die am Montag in Berlin vorgelegt wurde. Die Expertinnen und Experten äußern sich darin auch zu den Themen Eizellspende und Leihmutterschaft. Beides hält die Kommission unter bestimmten Umständen für zulässig.

Die Bischöfe als Repräsentanten der katholischen Kirche sind auch hier kritisch. "Wir sind der Auffassung, dass die Praxis der Leihmutterschaft die Würde der Frau und des Kindes verletzt", erklärte Bätzing. "Das Kind sollte nicht zu einem Objekt der Kommerzialisierung und die Frau, die das Kind austrägt, nicht instrumentalisiert werden." Deshalb solle an den Verboten von Eizellspende und Leihmutterschaft in Deutschland festgehalten werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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