Ermittlungen Unbekannte Flüssigkeit in Brief - Soldat in Quarantäne

Die verdächtige Postsendung hatte einen Alarm an einem Bundeswehrstandort in Bonn ausgelöst. Auch wenn die Feuerwehr zunächst keinen gefährlichen Stoff feststellt, bleibt die Bundeswehr vorsichtig.
Nach Kontakt mit einem verdächtigen Brief an einem Bundeswehrstandort in Bonn befindet sich ein Soldat in häuslicher Quarantäne. Aus dem Brief war eine unbekannte Flüssigkeit ausgetreten. Der Soldat zeige keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen, es handele sich dabei um eine Vorsichtsmaßnahme, sagte ein Sprecher der Bundeswehr.
Der Soldat hatte die Postsendung am späten Freitagvormittag entdeckt. Die Sendung habe "mehrere verdächtige Elemente" aufgewiesen, so der Bundeswehrsprecher. Unter anderem sei eine Flüssigkeit darin gewesen, die im Labor genauer untersucht werden müsse. Ein Ergebnis werde erst in den nächsten Tagen erwartet. Nähere Details zu der Postsendung nannte er nicht. Die Polizei ermittele.
ABC-Einsatz abgeschlossen
Am Freitag war ein Gebäude des Kommandos Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr teilweise evakuiert worden. Eine Notärztin untersuchte den Soldaten, sie habe keine gesundheitlichen Auswirkungen festgestellt.
Im Rahmen des ausgelösten ABC-Einsatzes habe die Feuerwehr Proben von dem unbekannten Stoff untersucht. Dabei habe man keine Hinweise darauf gewonnen, dass es sich um einen gefährlichen Stoff handele, so der Bundeswehrsprecher. Der Einsatz sei am Abend abgeschlossen worden.
Ein ABC-Alarm ist ein Alarm, der bei möglichen Gefahren durch atomare, biologische oder chemische Stoffe ausgelöst wird. In Deutschland ist dies ein standardisiertes Einsatzkonzept, das bei Verdacht auf gefährliche Substanzen zur Anwendung kommt.
- Nachrichtenagentur dpa