Großeinsatz am Rhein Zeuge hält Angelausrüstung für Leiche
Die Polizei suchte mehrere Tage nach einer toten Person, die es jedoch gar nicht gegeben hat. Einer der gesuchten Verdächtigen meldete sich bei den Ermittlern und klärte das Missverständnis auf.
Ein Mann hat Angelausrüstung und Stühle für eine Leiche gehalten und damit in Bonn einen großen Polizeieinsatz mit Hubschrauber, Tauchern und Sonarboot ausgelöst. Der Fall beschäftigte die Ermittler mehrere Tage lang, bevor er aufgeklärt werden konnte, wie die Beamten am Dienstag berichteten.
Der Mann hatte den Angaben zufolge am Donnerstagabend erklärt, dass er am Rheinufer mehrere Männer beobachtet habe, die einen leblosen Körper in einen Müllcontainer gelegt hätten. Daraufhin wurde eine große Suche veranlasst: Polizisten schauten sich am Ufer um, ein Polizeihubschrauber überflog die Stelle, Taucher suchten unter Wasser und ein Sonarboot fuhr den Rhein ab.
Nach einem Aufruf in der Öffentlichkeit habe sich dann am Montag ein Mann gemeldet und gesagt, dass er am Donnerstagabend mit vier weiteren Menschen an besagter Stelle geangelt habe. Dazu sei die Gruppe mit Motorrollern und Anhängern angereist. Nach Angaben der Polizei verpackten die Angler ihre Utensilien in Hüllen und luden sie gemeinsam mit Stühlen in die Anhänger – was für den Zeugen wie ein lebloser Körper ausgesehen haben muss. Die Polizei sieht daher keine Hinweise auf eine Straftat.
- Nachrichtenagentur dpa