Einhornhöhle im Harz: Magisches Ausflugsziel mit vielen Geheimnissen

Ausflugstipp für Braunschweiger

Magische Einhornhöhle im Harz fasziniert Schatzsucher

In Niedersachsen liegt ein geheimnisvoller Ort unter der Erde, in dem erstaunliche Funde gemacht wurden. Seinen Namen hat er wegen eines märchenhaften Glaubens.

Nicht alle Sehenswürdigkeiten sind auf den ersten Blick sichtbar. Manche von ihnen liegen versteckt unter der Erde. Ein besonderer Ort befindet sich im südwestlichen Harz, der sich für einen Tagesausflug für Braunschweiger eignet.

Es geht um die Einhornhöhle bei Scharzfeld, die seit Jahrhunderten Schatzsucher und Wissenschaftler begeistert. Ihren Namen hat die Höhle, weil seit dem Mittelalter immer wieder Knochen gefunden wurden, die man dem Fabelwesen Einhorn zuordnete. Damals wurde mit den Knochen sogar gehandelt, da ihnen ein medizinischer Nutzen nachgesagt wurde. Sogar Apotheken verkauften die vermeintlichen Einhornknochen, berichtet der Denkmalatlas Niedersachsen.

Leibniz und Joethe suchten nach Einhornknochen

Vor etwa 2.000 Jahren ließ selbst Julius Cäsar in der Höhle nach dem Einhorn suchen. Im Laufe der Jahrhunderte tauchten zudem Gottfried Wilhelm Leibniz und Johann Wolfgang von Goethe in der Einhornhöhle auf, um Knochen des magischen Wesens zu finden.

Noch heute gibt es Einhorn-Apotheken, deren Name sich ebenfalls auf die angeblichen Heilkräfte des Fabelwesens bezieht.

Spätere Forschungen ergaben, dass es sich bei den Funden natürlich nicht um Knochen von Einhörnern handelte, sondern um Überreste von ausgestorbenen Tieren wie Höhlenbären oder Höhlenlöwen. An den Wänden wurden zudem Inschriften gefunden, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen.

Mehrere aufgefundene Artefakte konnten später beweisen, dass sich Neandertaler vor mehr als Hunderttausend Jahren in der Einhornhöhle aufhielten.

Besucher können durch Einhornhöhle geführt werden

Die Höhle hat eine Gesamtlänge von rund 700 Metern, davon sind rund 300 Meter als Hauptstrecke erschlossen. Sie ist für Besucher geöffnet, jedoch nur im Rahmen einer Führung. Über einen künstlich angelegten Stollen bekommt man Zutritt in den Untergrund. Die "Blaue Grotte" innerhalb der Höhle ist besonders beliebt, da sie beim Einfall von Tageslicht mystisch beschienen wird.

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Die Einhornhöhle ist mittwochs bis sonntags und an Feiertagen von 11 bis 16 Uhr geöffnet, Führungen finden zu jeder vollen Stunde statt, dauern etwa 45 Minuten und kosten 10 Euro pro Erwachsenen. Unter 16 Jahren zahlt man 6 Euro, unter 6 Jahren 2 Euro. Am Besuchereingang zur Höhle befindet sich das Waldcafé Haus Einhorn.

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Ab Braunschweig dauert die Autofahrt zur Einhornhöhle etwas mehr als 1 Stunde. Ein kostenloser Waldparkplatz befindet sich etwa 250 Meter vor der Höhle, die Zufahrt erfolgt über die Straße "Im Rott".