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Geköpfte Tiere bei Bremerhaven: Anwohner weiter in Angst


Geköpfte Katzen in Imsum
Nach Horrorfunden: Tierschutzverein und Anwohner weiter in Angst

Von t-online, stk

15.08.2022Lesedauer: 3 Min.
Eine Katze lehnt an einer Hauswand (Symbolfoto): In Insum bei Bremerhaven geht weiter die Angst vor einem Tierquäler um.Vergrößern des BildesEine Katze lehnt an einer Hauswand (Symbolfoto): In Imsum bei Bremerhaven geht weiter die Angst vor einem Tierquäler um. (Quelle: IMAGO/RUZANNA ARUTYUNYAN)
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Nahe Bremerhaven wurden zwei Katzen und ein Kaninchen offenbar enthauptet. Trotz Anzeige und Aussetzung einer Belohnung fehlt vom Täter jede Spur.

Nach dem Fund zweier offenbar geköpfter Katzen und einem enthaupteten Kaninchen herrschen weiterhin Angst und Verzweiflung in Imsum bei Bremerhaven. Der Tierschutzverein hat zwar Anzeige gegen den unbekannten Tierquäler erstattet und eine Belohnung von 1.000 Euro ausgesetzt, doch bislang fehlt jede Spur vom Täter.

Anfang August hatte ein Fußgänger an Zuggleisen im Ort eine Katzenleiche entdeckt. Dabei sei ihm aufgefallen, so berichtet es "buten un binnen", dass der Kopf des Tieres akkurat vom Rest des Körpers abgetrennt worden sein musste. Für einen Unfall sei die Schnittstelle zu sauber gewesen, auch wurde der abgetrennte Kopf nicht in unmittelbarer Umgebung der Gleise gefunden.

Wenige Tage später folgte der nächste Horrorfund: Die Vorsitzende des Tierschutzvereins der Stadt Langen, Ingrid Domhardt, entdeckte ebenfalls eine offensichtlich geköpfte Katze. Auch ihr sei der Kopf sauber vom Körper abgetrennt worden. Spuren eines Unfalls habe es nicht gegeben. So wie der Finder der ersten toten Katze glaubt auch Domhardt nicht an ein tragisches Unglück, sondern vielmehr, dass ein Tierquäler sein Unwesen treibt. "Einen Unfall schließe ich definitiv aus", sagte sie zu t-online.

Katze schleppt Kaninchenkopf an und verschwindet dann spurlos

Als dann noch Katze "Trudi", das Tier einer Imsumerin, zunächst einen Kaninchenkopf anschleppt und kurz danach verschwindet, ist das knapp 1.000 Einwohner zählende Dorf nördlich von Bremerhaven endgültig in Alarmstimmung. Denn: "Trudi" ist bis heute nicht wieder aufgetaucht. Fünf Wochen ist ihr Verschwinden mittlerweile her.

Bei der zuständigen Polizei in Cuxhaven nehme man die Sache sehr ernst, sagte ein Sprecher gegenüber t-online. Aktuell würden jedoch keine neuen Erkenntnisse vorliegen. Anzeigen seien laut der Vorsitzenden des Tierschutzvereins von ihr selbst sowie einer Privatperson aus Imsum erstattet worden. Zudem lobte der Tierschutzverein eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung des Täters führen.

Wie Ingrid Domhardt weiter berichtet, werden laut Aussagen mehrerer Bewohner auch im 15 Kilometer entfernten Schiffdorf fünf Katzen vermisst. Seit Tagen würden die Besitzer ihre Tiere nicht finden. Auch hier gehe die Angst um, den Tieren könnte etwas zugestoßen sein. "Die Leute sind achtsamer geworden", sagt Domhardt. "Viele Besitzer lassen ihre Katzen nicht mehr vor die Tür."

Anwohner sind weiter in Angst

Während ihres letzten Kirchenbesuchs am Sonntag, so Domhardt, sei sie von vielen Anwohnern angesprochen worden. Viele beschäftigt das Treiben eines mutmaßlichen Tierquälers in Imsum. So auch die Besitzerin von "Trudi". Dass ihr Vierbeiner noch lebend gefunden werde, glaube die Frau nicht mehr. Sollte sie sich eine neue Katze anschaffen, werde sie diese nicht frei laufen lassen. Zu groß sei die Sorge vor dem vermeintlichen Tierhasser.

Die These, die Tiere könnten in eine Lebendfalle getappt und dadurch geköpft worden sein, entkräftet Domhardt indessen. "Solche Fallen gibt es nicht." Sie hofft nun, dass der Täter verschwindet oder die Ermittler ihn dingfest machen können. Wer Hinweise geben kann, soll sich beim Tierschutzverein unter Telefon 04743/4165 melden. Auch die Polizei Cuxhaven nimmt Hinweise unter Telefon 04721/5730 entgegen.

Sollte ein Täter ermittelt und verurteilt werden, droht ihm nach dem Tierschutzgesetz eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe von bis zu 25.000 Euro.

Verwendete Quellen
  • Anfrage an die Polizei Cuxhaven
  • Telefonat mit Tierschutzverein Stadt Langen
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