Mann tot geborgen Lebensgefährliche Aktion: Rettungskräfte warnen vor Brückensprüngen

Nach einem Sprung in die Weser verschwand ein Mann – nach mehreren Tagen wurde er tot geborgen. Rettungskräfte warnen eindringlich vor Brückensprüngen.
Offenbar war es eine Wette: Nach einem Sprung von der Bürgermeister-Smidt-Brücke in die Weser wurde ein 32-Jähriger seit dem Wochenende in Bremen vermisst. Am Mittwoch fand ein Passant seine Leiche.
"Einsätze nach Brückensprüngen haben wir jedes Jahr", sagt DLRG-Sprecher Philipp Postulka gegenüber dem "Weser Kurier". Doch Brückenspringen sei aus mehreren Gründen lebensgefährlich und könne, wie in diesem Fall, auch tödlich enden.
Nicht nur die starke Strömung in der Weser sei selbst für geübte Schwimmer ein großes Problem, sondern auch Schiffe, die die Weser als Seeschifffahrtsstraße kreuzen: "Ein Binnenschiff kann nicht mal eben anhalten. Wenn die Besatzung jemanden im Wasser sieht, ist es meistens schon zu spät", so Postulka.
Brückenspringer können am Flussboden aufschlagen
Zudem bestehe bei Niedrigwasser die Gefahr, dass Springer auf den Flussboden aufschlagen und sich Wirbelsäulenverletzungen oder Querschnittslähmungen zuziehen. Aber nicht nur das: Feuerwehrsprecher Christian Patzelt erklärt, dass allein die Wucht des Aufpralls nach einem Brückensprung schwerste Verletzungen zur Folge haben könne.
Auch Polizeisprecher Nils Matthiesen betont gegenüber dem "Weser Kurier": "Das Springen von den Brücken ist lebensgefährlich und verboten." Im Falle des 32-jährigen Vermissten wurde mit einer sogenannten Driftkarte gearbeitet. Anhand von Daten wie der Strömungsrichtung und der Fließgeschwindigkeit wurde das Suchgebiet in der Weser eingegrenzt. ein Passant fand schließlich die Leiche des 32-jährigen Mannes – etwa zwei Kilometer von der Bürgermeister-Smidt-Brücke entfernt.
- weser-kurier.de: "'Lebensgefährlich': Rettungskräfte warnen vor Sprüngen von Brücken"