Frank Imhoff muss vor Gericht Bürgerschaftspräsident erpresst – Prozessbeginn
Frank Imhoff muss vor Gericht – nicht als Angeklagter, sondern als Zeuge wird er auftreten. Der Bürgerschaftspräsident ist wohl Opfer eines Kriminellen geworden.
Der Präsident der Bremischen Bürgerschaft, Frank Imhoff (CDU), wird in der kommenden Woche am Bremer Amtsgericht in den Zeugenstand gerufen. Der CDU-Mann war nach Angaben des Amtsgerichts 2021 Opfer einer versuchten Erpressung geworden, teilte das Gericht am Freitag mit.
Wie der "Weser Kurier" schreibt, soll es sich bei dem Fall um einen Vorgang aus 2015 handeln. Damals, so der Bericht, habe Imhoff im Auftrag eines Insolvenzverwalters die Entrümpelung einer Gewerbehalle erledigt. Dabei sei auch Eigentum eines 68-Jährigen entsorgt worden. Im Oktober 2021 habe sich dieser dann schriftlich an Imhoff gewandt und Schadenersatz in Höhe von 50.000 Euro gefordert. Der Angeklagte beschuldigte Imhoff und eine weitere Person in dem Schreiben, sein Eigentum gestohlen und verkauft zu haben, hieß es vom Amtsgericht.
Begleiche Imhoff den Betrag nicht, so ein Gerichtssprecher, soll der Angeklagte gedroht haben, "bereits zusammengestellte Unterlagen den Medien und den politischen Gremien der Stadt Bremen zukommen lassen". Durch diese Drohung soll sich der Präsident der Bremischen Bürgerschaft, "wie beabsichtigt, aus Befürchtung einer öffentlichen Diskreditierung massiv unter Druck gesetzt gefühlt haben", heißt es weiter.
Das Verfahren beginnt am Donnerstag, 8. September.
- amtsgericht.bremen.de: Pressemitteilung vom 2. September 2022
- weser-kurier.de: "Bürgerschaftspräsident wurde erpresst" vom 2. September 2022