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"Unbeschreibliche Vorfälle": Bremer Tierheim stocksauer über Böllerei


Viele Vierbeiner weiter vermisst
"Unbeschreibliche Vorfälle": Bremer Tierheim stocksauer über Böllerei und Besitzer

Von t-online, stk

Aktualisiert am 03.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Hund in einem Zwinger (Symbolfoto): 85 dieser Vierbeiner entlaufen bundesweit täglich – zu Silvester sind es 227.Vergrößern des BildesEin Hund in einem Zwinger (Symbolfoto): 85 dieser Vierbeiner entlaufen bundesweit täglich – zu Silvester sind es 227. (Quelle: IMAGO/Anke Waelischmiller/Sven Simon)
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Jedes Jahr aufs Neue: Dutzende Tiere laufen weg, werden ausgesetzt oder abgegeben. Das Bremer Tierheim hat die Nase gestrichen voll.

Erschreckende Bilanz zum Jahresende: Das Bremer Tierheim hat nach eigenen Angaben zwischen Weihnachten und Neujahr mehr als 30 Tiere aufgenommen. Das gab der Bremer Tierschutzverein als Betreiber am Dienstag in einer Mitteilung bekannt. Bei den Tieren handle es sich nicht um Ausreißer, sondern um Tiere, die ausgesetzt, gefunden, abgegeben und sichergestellt worden seien.

Wie Brigitte Wohner-Mäurer, Vorsitzende des Bremer Tierschutzvereins, berichtet, seien unter den Tieren unter anderem neun Welpen gewesen, die zu Weihnachten verschenkt wurden, "die dann aber keiner mehr haben möchte". Daneben seien Hunde einfach angebunden und zurückgelassen worden. Ein Tier sei verletzt in eine Klinik gekommen, den Hund wollten die ursprünglichen Besitzer dann jedoch nicht wiederhaben.

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Hinzu kamen laut Wohner-Mäurer sieben Zebrafinken und drei Mäuse, die ausgesetzt wurden. Von insgesamt neun Fundtieren seien bis Dienstag gerade einmal zwei wieder abgeholt worden. Die Tierheim-Vorsitzende spricht insgesamt von einer "traurigen Bilanz".

Zahl der entlaufenen Hunde zu Silvester besonders hoch

Insbesondere zu Silvester seien zahlreiche Tiere, vor allem Hunde und Katzen, aus Angst vor den lauten Böllern ausgerissen. Bundesweit, so gibt es die Tierschutzorganisation Tasso an, seien in der Neujahrsnacht etwa 500 Hunde entlaufen, mehr als 80 seien bislang nicht wiedergefunden worden. Auch bei Katzen sei die Zahl hoch: Knapp 400 Tiere liefen zu Silvester weg, erst 258 seien zurückgekehrt. "Erschreckend", findet Wohner-Mäurer.

Tasso zufolge laufen täglich und im bundesweiten Gebiet etwa 85 Hunde pro Tag weg, an Silvester und Neujahr liege die Zahl bei einem Vielfachen – 227 Vierbeiner seien es im Schnitt. Das Bremer Tierheim spricht in diesem Zusammenhang von "unbeschreiblichen Vorfällen" und fordert, "diese sinnlose Böllerei von jedermann zu verbieten – zum Schutz von Mensch und Tier".

Bereits knapp zwei Wochen vor Weihnachten verhängten mehrere Tierheime in Bremen und der Region einen Vermittlungsstopp. Begründet wird der jährliche Stopp unter anderem damit, dass sich die Tiere nicht während der turbulenten Weihnachtszeit im neuen Zuhause einfinden, sondern sich erst nach den Feiertagen und dem Jahreswechsel auf ihren "großen Auszug" vorbereiten sollen.

Am Montag, 2. Januar, wurde der Stopp beendet. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung des Tierheims Bremen (per Mail)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
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