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Wird die Helenenstraße in Bremen zum Großbordell? Anwohner sind alarmiert


"Menschenverachtendes Milieu"
Anwohner fürchten Großbordell in Bremens Ausgehviertel

Von t-online, stk

Aktualisiert am 14.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Eingang zur Helenenstraße (Archivfoto): Die Bürgerinitiative kritisiert den Zustand vor Ort und spricht von einem "städtebaulichen Schandfleck".Vergrößern des BildesEingang zur Helenenstraße in Bremen (Archivfoto): Die Bürgerinitiative kritisiert den Zustand vor Ort und spricht von einem "städtebaulichen Schandfleck". (Quelle: IMAGO/imagebroker)
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Ein Investor will nach Aussage einer Bremer Initiative die Helenenstraße zum Großbordell umbauen. Das müsse mit aller Macht verhindert werden.

Dreck, Lärm, Kriminalität und "ein menschenverachtendes Milieu" – so beschreibt die Initiative "Leben im Viertel" (LiV) die Zustände in Bremens Ausgehmeile. Im Speziellen richtet sich ihr Blick gerade jedoch in Richtung Helenenstraße. Die Sackgasse gegenüber des Ziegenmarkts gilt seit jeher als der Rotlichtbezirk Bremens. Die Geschichte der "Helene", so nennen Viertelbewohner die Straße, geht bis auf das Jahr 1878 zurück.

Jetzt seien Pläne eines Investors durchgesickert. Und die könne die Bürgerinitiative alles andere als gutheißen, schreiben sie auf ihrer Internetseite. Zudem sind in den vergangenen Tagen vermehrt LiV-Flyer in Briefkästen gelandet. Auch darauf bringen die Mitglieder ihre Sorgen zum Vorhaben des Investors zum Ausdruck.

Nach Informationen der Initiative habe der Investor sechs Grundstücke an der Helenenstraße gekauft, zwei weitere wolle er demnächst erwerben. Die Pläne sehen demnach vor, alte Gebäude abzureißen und neue sowie höhere Objekte dort zu errichten. Darin sollen zukünftig noch mehr Prostituierte arbeiten können als bislang. Wie "butenunbinnen" berichtet, gehe es konkret um acht Baracken, die abgerissen werden sollen. Stattdessen, so der mögliche Plan, sollen dort zwei große Gebäude entstehen. Insgesamt solle damit Platz für 23 Wohnungen für Sexarbeiterinnen entstehen.

Helenenstraße könnte zur Durchgangsstraße werden

Die Bremer Baubehörde bestätigte dem Bericht nach, dass es tatsächlich konkrete Anträge zur Bebauung gebe. Wer der Investor ist und wie seine konkreten Pläne aussehen, wurde nicht deutlich. Das kritisiert auch die Bürgerinitiative. Die Mitglieder fühlen sich nach eigener Aussage von den Verantwortlichen nicht in die Prozesse einbezogen und wollen deshalb in den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern treten. Am Mittwoch, 19. April, soll deshalb um 19 Uhr eine Infoveranstaltung im Alten Fundamt (Auf der Kuhlen 1a) stattfinden.

Nach den Vorstellungen von LiV soll die Helenenstraße "Teil des urbanen Lebens des Viertels" werden. Dazu könne die Sackgasse perspektivisch zur Durchgangsstraße gemacht werden. In einem ersten Schritt hätte der dortige Garagenhof, "ohnehin eine raumörtliche Sünde", so die Initiative, in städtischen Besitz überführt werden müssen. Der neue Eigentümer müsse zudem dazu verpflichtet werden, die Öffnung zu ermöglichen. Weitere Gebäude in der Helenenstraße sollten von der öffentlichen Hand erworben werden, fordert LiV weiter. Planungsrechtlich sei darüber hinaus die Umwidmung in ein Wohngebiet einzuleiten.

Ohnehin sei die "Helenenstraße mit ihren Baulücken, heruntergekommenen Bretterverschlägen, Mauerresten, kleinen Buden mit Nachkriegsflair auf der einen Seite und den lieblos zusammengestückelten Bauten der 70er Jahre auf der anderen nichts anderes als ein städtebaulicher Schandfleck, ein Relikt vergangener Zeiten", argumentiert die Bürgerinitiative.

Verwendete Quellen
  • lebenimviertel.org: Die Helenenstraße im Steintor
  • butenunbinnen.de: "Anwohner in Sorge: Entsteht mitten im Bremer Viertel ein Großbordell?"
  • Eigene Recherche
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