Bürgerschaftswahl Bremen Die wichtigsten Zahlen und Zeiten im Überblick: Wahlbeteiligung sinkt

Es ist angerichtet, die Wahllokale haben geöffnet, die Bürger geben ihre Stimmen zur Bürgerschaftswahl in Bremen ab. Die wichtigsten Daten im Überblick.
Seit 8 Uhr sind die Wahllokale im Land Bremen geöffnet, 462.000 Bürger in Bremen und Bremerhaven dürfen ihre Stimme abgeben. Und das taten bislang auch etwas mehr Menschen, als 2019 das letzte Mal das Landesparlament gewählt worden war: Am Mittag um 12 Uhr lag die Wahlbeteiligung bei 21,9 Prozent, 2019 stand zur gleichen Zeit ein Wert von 20,2 Prozent zu buche. Um 14 Uhr verzeichnete die Landeswahlleitung bereits eine Beteiligung von 34,3 Prozent, 2019 waren es zur gleichen Zeit 33,5 Prozent.
Berechnungen für 16 Uhr zeigen hingegen eine sinkende Wahlbeteiligung: Diese lag zwei Stunden vor dem Schließen der Wahllokale bei 44,9 Prozent. 2019 lag der Wert noch bei 46,9 Prozent.
Die Wahllokale im kleinsten Bundesland sind noch bis 18.00 Uhr geöffnet. Briefwähler sind in den Zahlen noch nicht mitgerechnet, ihr Anteil liegt dieses Jahr besonders hoch. 2019 lag die Wahlbeteiligung am Ende bei 64,1 Prozent, 2015 lediglich bei nur 50,2 Prozent.
Anteil von Wählern mit Migrationshintergund am höchsten
Im Bundesland Bremen hat fast jeder fünfte Wahlberechtigte einen Migrationshintergrund, das geht aus Daten des sogenannten Integrationsmonitorings hervor, einem Bericht, der alle drei Jahre von den Integrationsministern der Länder erhoben wird. Bremen hat mit 17,8 Prozent den höchsten Wert unter allen Bundesländern, gefolgt von Hessen (16,6 Prozent) und Baden-Württemberg (16,1 Prozent). Bundesweit liegt der Durchschnitt bei 11,5 Prozent.
Auch der Anteil an Landtagsabgeordneten mit einer Zuwanderungsgeschichte ist in Bremen vergleichsweise hoch. Er liegt zurzeit bei 19 Prozent und wird nur von Hamburg übertroffen.
Wahllokale schließen um 18 Uhr
Die Wahllokale schließen um 18 Uhr, zur etwa gleichen Zeit wird es auch eine erste Prognose der Wahlergebnisse durch Infratest-Dimap veröffentlicht. Diese basiert vorrangig auf Befragungen von Wählerinnen und Wählern, wenn sie das Wahllokal verlassen.
Dreieinhalb Stunden später, etwa 21.30 Uhr, folgt eine erste offizielle Hochrechnung. Bis die Wahlzettel komplett ausgezählt worden sind, wird es voraussichtlich bis Mittwoch dauern. Erst dann wird es ein vorläufiges Endergebnis geben.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und AFP
- Eigene Recherche