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Vogelgrippe im Wattenmeer: So schlimm ist die Lage in Niedersachsen


Nach Ausbruch in Schleswig-Holstein
Vogelgrippe im Wattenmeer: So ist die Lage in Niedersachsen

Von dpa
28.06.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0257263860Vergrößern des BildesBasstölpel im Anflug auf eine Insel (Archivfoto): Die Vogelart ist zusammen mit Trottellummen auf der Insel Helgoland von dem Virus betroffen. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/G. Lacz)
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Die Vogelgrippe macht weiter die Runde an der Nordsee. In Schleswig-Holstein fallen dem Virus zahlreiche Tiere zum Opfer. Ist das weiter westlich auch so?

Die Vogelgrippe verläuft bei den Seevogelkolonien an der niedersächsischen Wattenmeerküste anders als in Schleswig-Holstein laut Experten bislang vergleichsweise glimpflich. "Bis jetzt sieht es gut aus", sagte Florian Packmor, zuständig bei der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer in Wilhelmshaven für Brutvögel. "Bislang gibt es in Niedersachsen keine Auffälligkeit, dass wir eine erhöhte Sterblichkeit in den Kolonien haben, sei es bei den Brandseeschwalben oder auch bei den Lachmöwen."

Im vergangenen Jahr sorgte der hochansteckende Erreger in den Kolonien von Basstölpeln und Brandseeschwalben an der gesamten Nordseeküste für immense Verluste. In diesem Jahr sind nach Angaben des für Tiergesundheit zuständigen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) Lachmöwen und Trottellummen besonders betroffen.

1.300 Küken starben bereits

So verendeten mehrere Hundert Trottellummen und einige Basstölpel auf Helgoland. Zudem meldete Schleswig-Holstein in der vergangenen Woche einen Ausbruch der Vogelgrippe bei einer rund 1.700 Brutpaare umfassenden Lachmöwenbrutkolonie am Eider-Sperrwerk. 1.300 Vögel, vor allem Küken, starben. Einen Ausbruch an einem anderen Ort habe es seitdem aber nicht gegeben, sagte eine Sprecherin der Nationalparkverwaltung.

Auch an der niedersächsischen Nordseeküste waren Ende Mai und Anfang Juni laut Packmor mehrere Hundert tote Trottellummen gefunden worden, insbesondere an Stränden der Ostfriesischen Inseln. Die Vögel, überwiegend Altvögel, stammten wahrscheinlich von Helgoland. Eine anhaltende nördliche Windrichtung habe dazu geführt, dass außergewöhnlich viele tote Vögel angespült worden seien.

Bis die Brutzeit in rund zwei Wochen ende, sei die Gefahr von Ausbrüchen noch nicht gebannt, warnte Packmor. Denn während der Brut bilden etwa die Brandseeschwalben die dichtesten Brutkolonien. Eine mögliche Übertragung des Erregers sei dann wahrscheinlicher, sagte Packmor. "Die Brutzeit nähert sich so langsam dem Ende. Daher hoffen wir, dass es jetzt kurz vor Ende nicht noch zu einer höheren Sterblichkeit kommt."

Bruterfolg für bedroht Art besonders wichtig

Bei der Brandseeschwalbe gibt es in diesem Jahr fünf Kolonien an der Nordseeküste: auf den Inseln Minsener Oog, Baltrum, Langeoog und Neuwerk sowie auf der Hallig Norderoog.

Ein Bruterfolg sei für die bedrohte Art äußerst wichtig, sagte Packmor. Ersten Untersuchungen zufolge gebe es in diesem Frühsommer deutlich weniger Brutpaare – dies sei nach den Verlusten im vergangenen Jahr zu erwarten gewesen, sagte der Experte. Daten über eine mögliche Immunität unter den Vögeln gebe es noch nicht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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