Oldenburger TabulaRaaza abgesagt: Irre Spendensumme soll Festival retten

Nur vier Wochen vorher ist das TabulaRaaza-Festival bei Oldenburg abgesagt worden. Nun soll eine Crowdfunding-Kampagne Geld einsammeln – doch das Ziel hat es in sich.

Die Enttäuschung ist groß: Am Montagabend wurde bekanntgegeben, dass das TabulaRaaza-Festival in Wiemerslande bei Oldenburg ausfallen muss. Normalerweise hätte das Festival vom 12. bis 13. August stattfinden sollen, doch der kurzfristige Absprung eines Investors sowie das Einfrieren von Ticketerlösen seitens PayPal haben massive Geldprobleme verursacht. Lesen Sie hier mehr zu den Gründen der Festival-Absage.

Eine Crowdfunding-Kampagne soll das TabulaRaaza nun auf den letzten Drücker noch retten – doch das veranschlagte Spendenziel ist schwindelerregend.

Spendenziel muss binnen sieben Tagen erreicht werden

"[...] Deshalb haben wir diese Spendenaktion gestartet um soviel harte Arbeit, Arbeitsplätze und die schon verkauften Tickets zu retten. Wir, wie auch viele andere, warten nun schon 3 Jahre auf dieses tolle Festival und möchten es hinbekommen, dass es doch noch stattfinden kann", heißt es in dem Spendenaufruf. Zuletzt hatte das TabulaRaaza 2019 stattgefunden.

Das Spendenziel sei ambitioniert, aber notwendig – und das ist es in der Tat: 1,5 Millionen Euro sollen gesammelt werden. Die Organisatoren der Kampagne versprechen, dass die Summe nur dann ausgezahlt werde, wenn das Festival wirklich stattfindet. Anderenfalls gebe es das Geld zurück. "Gemeinsam können wir es schaffen! Das Zeitfenster für Erfolg oder Misserfolg beträgt leider max. sieben Tage", heißt es.

Aktuell (Stand: 19. Juli, 7 Uhr) haben 77 Menschen gespendet, die erreichte Summe liegt bei 3.731 Euro. Da braucht es also noch viele und vor allem großzügige Spender, um das TabulaRaaza-Festival retten zu können.

TabulaRaaza-Absage: Fans zeigen Verständnis

In den sozialen Medien zeigen sich die Festival-Fans in erster Linie enttäuscht und zeigen Verständnis statt Frust für die kurzfristige Absage.

"Sehr schade, wir hatten uns schon so gefreut, wir haben Verständnis für eure Situation!", heißt es in einem Kommentar. "So schade wie es ist, ebenso mutig, die Reißleine zu ziehen. Respekt dafür und Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit", in einem weiteren.

Veranstalter Jan Meiners wolle in den nächsten Tagen mit weiteren Informationen, auf die Festival-Fans zugehen, heißt es.

Thomas Weber, Pressesprecher des Festivals, erklärt auf Nachfrage von t-online: "Unser Team arbeitet bereits auf Hochtouren, um eine Lösung für alle Probleme und Antworten für alle Fragen zu finden. Sofern die wichtigsten Punkte intern und mit einigen externen Dienstleistern geklärt sind, wird es eine offizielle Pressemeldung geben, die dann nach außen kommuniziert wird. Darin werden dann viele der Fragen beantwortet werden."