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Ammerland: Schaf stirbt an Blauzungenkrankheit – Folgen für Niedersachsen


Tödliches Virus
Blauzungenkrankheit bei Schaf im Ammerland: Folgen für Niedersachsen

Von dpa
25.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Schafe auf einer Herde (Symbolfoto): Die Blauzungen-Krankheit breitet sich in Deutschland immer weiter aus.Vergrößern des BildesSchafe auf einer Herde (Symbolfoto): Die Blauzungen-Krankheit breitet sich in Deutschland immer weiter aus. (Quelle: Wirestock/imago images)
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Immer mehr Tiere fallen der Blauzungenkrankheit zum Opfer. Das hat auch unerwartete Folgen für die Landwirtschaft in der Region.

Im Landkreis Ammerland wurde bei einem Schaf der Verdacht auf Blauzungenkrankheit bestätigt, wie das Friedrich-Loeffler-Institut mitteilte. Das Tier ist dem tödlichen Virus mittlerweile erlegen. Derzeit sind keine weiteren Infektionen in dem Betrieb bekannt.

Die Tierärzte machten Ernst im Ammerland: Wegen des EU-Tiergesundheitsrechts wurde die Hobbyhaltung mit etwa 30 Schafen jedoch gesperrt und es dürfen auch keine Tiere aus dem Bestand in andere Haltungen transportiert werden.

Die Blauzungenkrankheit hat aber nicht nur für den Halter wirtschaftliche Folgen, sondern auch für das ganze Land Niedersachsen: Denn mit der Bestätigung des Virus, das zuvor bereits in Nordrhein-Westfalen in Herden gesichtet worden war, hat Niedersachsen den sogenannten Freiheitsstatus für diese Krankheit verloren.

Dadurch ist der Handel mit infizierten Tieren nur unter strengen Auflagen möglich, wie beispielsweise einer Behandlung mit wirksamen Abwehrmitteln gegen blutsaugende Insekten beim Transport in seuchenfreie Gebiete und labordiagnostischen Untersuchungen.

Schafe müssten geimpft werden – doch es gibt ein Problem

Die Auflagen gelten so lange, bis Niedersachsen den Seuchenfreiheitsstatus wiedererlangt hat. Dafür ist eine Impfung der empfänglichen Tiere gegen die Blauzungenkrankheit erforderlich. Ein zugelassener Impfstoff gegen das aktuell nachgewiesene Virus sei aber nicht verfügbar, teilte das Ministerium mit. Eine zweite Möglichkeit bestehe darin, dass in Niedersachsen in einem Zeitraum von zwei Jahren keine Blauzungenkrankheit mehr nachgewiesen wird.

Seit einem bestätigten Ausbruch in Nordrhein-Westfalen Mitte Oktober breitet sich das Virus laut Ministerium in Deutschland aus. In Niedersachsen war der letzte Nachweis vor 14 Jahren. Die Blauzungenkrankheit ist eine Viruserkrankung bei Wiederkäuern, die über kleine, blutsaugende Mücken weitergegeben wird.

Erkrankte Schafe können unter anderem an Appetitlosigkeit und Fieber leiden, die Krankheit kann tödlich verlaufen. Für Menschen ist der Erreger der Blauzungenkrankheit nicht gefährlich. Er befällt hauptsächlich Schafe und Rinder. Derzeit verbreitet sich nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts die Blauzungenkrankheit des Serotyps 3, gegen den es den Angaben zufolge noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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