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Bremerhaven: Melf Grantz übt Pauschalkritik an Busfahrern – "Beleidigend"


Verdi reagiert
Oberbürgermeister sorgt mit Aussage über Busfahrer für Aufsehen

Von t-online, stk

Aktualisiert am 01.02.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0386555154Vergrößern des BildesBusfahrer am Steuer (Symbolfoto): Die Aussage von Bremerhavens Bürgermeister sorgt für Wirbel. (Quelle: IMAGO/Jürgen Ritter/imago)
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Das ging nach hinten los: Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz verunglimpft den Beruf von Busfahrern. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert seine Äußerung.

Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz hat mit einer Äußerung über Busfahrer für harte Kritik an seiner Person gesorgt. Der 61-Jährige hatte in der vergangenen Woche der "Nordsee-Zeitung" ein Interview gegeben und wurde von einem Journalisten Folgendes gefragt: "Wieso ist trotz Fachkräftemangels die Arbeitslosen-Zahl im Vergleich zum Bundesschnitt in Bremerhaven hoch?"

Seine Antwort fiel so aus: "Ich kann es nicht nachvollziehen, dass wir einerseits 7.000 Langzeitarbeitslose in der Stadt haben, von denen nur ein geringer Teil vermittelbar ist, und andererseits finden wir keinen Busfahrer, obwohl der nicht einmal einen Schulabschluss haben muss und wir ihn auf unsere Kosten weiterbilden würden. Das zu verstehen, fällt auch mir manchmal schwer." Insbesondere die Behauptung, Busfahrer müssten "nicht mal einen Schulabschluss haben", bringt ihm nun Kritik ein.

Verdi weist Aussagen "aufs Schärfste zurück"

Franz Hartmann von der Gewerkschaft Verdi (Bezirk Bremen-Nordniedersachsen) teilte mit, man weise die Aussagen "aufs Schärfste zurück". Mit der Äußerung diskreditiere Grantz "pauschal einen ganzen Berufsstand." Der Beruf des Busfahrers sei "absolut verantwortungsvoll", ergänzte Hartmann einer Mitteilung von Mittwoch zufolge.

Insbesondere für Angestellte des städtischen Unternehmens "Bremerhavenbus" würden die Aussagen Grantz’ "extrem demotivierend und beleidigend" sein. Zudem würde seine Äußerung nicht dazu beitragen, geeignetes Fahrpersonal zu finden. Die Mitteilung endet mit einem Vorschlag: "Wir laden den Oberbürgermeister gerne ein, einen der Kollegen, die er öffentlich bloßgestellt hat, einen Tag lang zu begleiten." Vielleicht werde ihm dann klar, "was die Kolleg*innen tagtäglich leisten müssen", so Hartmann.

Grantz, der noch bis 2028 als Oberbürgermeister Bremerhavens im Amt ist, äußerte sich bislang nicht zur Kritik.

Verwendete Quellen
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