Wangerooge: Traumjob auf beliebter Urlaubsinsel – die Sache hat einen Haken

Die Nordseeinsel Wangerooge sucht für seinen Alten Leuchtturm einen neuen Wärter. Wer sich bewerben möchte, sollte aber eines über den Wohnraum wissen.

Arbeiten, wo andere Urlaub machen: Auf der Ostfriesischen Insel Wangerooge ist derzeit ein ganz besonderer Job frei. Für den Alten Leuchtturm wird ein neuer Leuchtturmwärter oder eine neue Leuchtturmwärterin gesucht.

Laut Stellenausschreibung der Gemeinde sollten Bewerber eine gewisse körperliche Fitness mitbringen. "Man muss schon mindestens zweimal am Tag die 161 Stufen gehen können", sagte Kurdirektorin Rieka Beewen der Deutschen Presse-Agentur. Das Treppensteigen sei notwendig, etwa zum Auf- und Abschließen des 39 Meter hohen Turms. "Und im Zweifel muss man auch ein drittes Mal hoch." So ist auch Schwindelfreiheit ein notwendiges Kriterium. An Klaustrophobie sollte der künftige Wärter nicht leiden.

Mit der Leuchttechnik müssen sich Bewerber hingegen nicht auskennen. Der Alte Leuchtturm wurde im Jahre 1855 erbaut, ab 1878 wies er mithilfe einer Bogenlampe Jahrzehnte lang Schiffen den Weg. 1969 wurde aber der Betrieb eingestellt, seit 1972 wird der Turm stattdessen als Aussichtsturm genutzt und beherbergt im Erdgeschoss ein Heimatmuseum.

Leuchtturmwärter auf Wangerooge: Das sind die Aufgaben

Dementsprechend zählen zu den Aufgaben des Leuchtturmwärters laut Jobbeschreibung zum Beispiel: Ticketverkauf, Einlasskontrolle, touristische Beratung, Pflege der Grünflächen am Leuchtturm, kleinere handwerkliche Arbeiten an der Sehenswürdigkeit und der Verkauf von Souvenir-Artikeln.

Gute Deutsch- und Englischkenntnisse seien deshalb unabdingbar, aber auch ein Organisationsgeschick – was vor allem bei größerem Besucherandrang benötigt wird. Zudem sollten Bewerber bereit sein, auch am Abend, am Wochenende und an Feiertagen zu arbeiten.

Wohnen im Leuchtturm? Das geht nicht

Zuletzt war der Leuchtturm für eine Restaurierung geschlossen. Nun soll es Schritt für Schritt wieder losgehen: Erst soll das Museum öffnen, später soll der Turmaufgang wieder freigegeben werden. Auch Paare sollen sich in der ehemaligen Wachstube des Leuchtturmwärters künftig wieder das Jawort geben können.

Wer Interesse an der Stelle als Leuchtturmwärter hat, sollte aber eines wissen: Wohnen kann man in dem denkmalgeschützten Bauwerk nicht. Dazu reicht der Platz im Leuchtturm nicht. Da Wohnraum auf allen Ostfriesischen Inseln knapp ist, helfe die Gemeinde aber bei der Wohnungssuche.