Bremen: Polizei schließt Disco "Avenue" – schwere Vorwürfe gegen Betreiberin

Nach einer Polizei-Großkontrolle bleibt die Bremer Diskothek "Avenue" geschlossen. Das Ordnungsamt hält die Betreiberin für "unzuverlässig".

Die Bremer Diskothek "Avenue" in der Hillmannstraße bleibt vorerst geschlossen. Wie der "Weser Kurier" berichtete, hat das Ordnungsamt aus Sicherheitsgründen entschieden, den Tanzbetrieb auf Eis zu legen. Die Schließung bleibe so lange bestehen, bis alle rechtlichen Anforderungen zum Brandschutz, Jugendschutz und Nichtraucherschutz erfüllt sind.

Außerdem darf die Betreiberin die Diskothek nicht selbst weiter leiten. Sie muss einen Vertreter finden, weil das Ordnungsamt sie für "unzuverlässig" hält, berichtet die Zeitung. Gleichzeitig prüfe die Wirtschaftsbehörde die Zuverlässigkeit der Club-Betreiberin.
Sollte sie als unzuverlässig eingestuft werden, droht ihr der Entzug der Konzession. Das würde bedeuten: Schluss mit dem Partybetrieb in der Avenue.

Besucher berichten über aggressive Türsteher

Bei einer Kontrolle in der Diskothek vor zwei Wochen waren von 103 kontrollierten Personen 45 Minderjährige, viele von ihnen hielten sich im Raucherbereich auf oder hatten Alkohol getrunken. Polizei und Zoll fackelten nicht lange, führten die Gäste nach draußen und schlossen die Disco. Der Eingang wurde versiegelt. Darüber hinaus wurden insgesamt 14 Strafanzeigen wegen Urkundenfälschung, Sachbeschädigung, Körperverletzung und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.

Noch ist es ungewiss, wie es mit dem "Avenue" weitergehen wird. Die Behörden warten noch auf die Ergebnisse ihrer Untersuchungen. Die Diskothek hat in Bremen einen schlechten Ruf: Besucher berichten in Bewertungen von negativen Erfahrungen mit aggressiven Gästen und Türstehern. Im Umfeld des "Avenue", auf der Disco-Meile, kommt es immer wieder zu Kriminalität und Gewalt.