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Ausflug ab Bremen: Matjestage in Emden – Fisch-Fest in Ostfriesland


Ausflugstipp ab Bremen
In Ostfriesland dreht sich alles um frischen Fisch

Von t-online, dpa
30.05.2025 - 09:07 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Besucher isst einen Matjes auf traditionelle Art: Die Emder Matjestage dauern noch bis Sonntag, 1. Juni.Vergrößern des Bildes
Ein Besucher isst einen Matjes auf traditionelle Art: Die Emder Matjestage dauern noch bis Sonntag, 1. Juni. (Quelle: Lars Penning/dpa)
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Die Emder feiern ihre Heringsfischerei jedes Jahr mit einem großen Volksfest – und dieses Mal gibt es eine kulinarische Premiere. Ein Ausflugstipp für Feinschmecker.

Traditionsschiffe ankern am Hafen, Shantys erklingen von den Bühnen, der Duft von Fisch liegt in der Luft: Über das Himmelfahrtswochenende dreht sich in Emden wieder alles um den Matjes. Zu den Matjestagen, einem der größten Fischfeste Norddeutschlands, erwartet die Seehafenstadt bis zu 180.000 Besucherinnen und Besucher, wie Frank Nowak vom Arbeitskreis Emder Matjestage mitteilt.

Matjes – das ist jung gefangener, gesalzener und gereifter Hering. Heute eine Delikatesse, war er früher ein alltägliches Grundnahrungsmittel. Auch daran erinnert das Volksfest in Ostfriesland.

Fisch im Eisbecher: Neue Matjes-Kreationen in Emden probieren

Ein Schwerpunkt der Matjestage liegt natürlich auf dem Essen: Neben der traditionellen Emder Heringsbraterei mit Bratkartoffeln und Speck gibt es erstmals auch eine "Matjesdiele". Die Idee: wie in einer Eisdiele werden Becher gefüllt – mit Matjessalaten in Rot, Gelb oder Weiß, verfeinert mit Roter Beete, Senf oder Sahne. Dazu kommen knusprige Kartoffelstreifen.

Mit den Matjestagen feiert Emden seine jahrhundertealte Heringsfischer-Vergangenheit. Der Hering ernährte einst ganze Generationen und brachte Wohlstand nach Ostfriesland. "Das Fest und die Heringsfischerei sind tief mit der Region verbunden", sagt Nowak. In vielen Emder Familien arbeiteten früher Fischer, Fassmacher oder Netzflicker. 1969 zog die Fischerei nach Bremerhaven um – nach mehr als 450 Jahren als Wirtschaftsfaktor für Emden.

 
 
 
 
 
 
 

Rund zwei Dutzend Traditionsschiffe machen auch dieses Jahr am Delft fest und bilden die maritime Kulisse für das Volksfest. Für musikalische Stimmung sorgen fast 40 Shantychöre aus Norddeutschland und den Niederlanden. "Die Matjestage sind auch ein deutsch-niederländisches Freundschaftsfest", sagt Nowak. Auch viele Gäste aus dem Nachbarland reisen dafür an.

Woher der Emder Matjes in diesem Jahr kommt

Der Matjes, der beim Fest serviert wird, wurde zuvor bei einem Testessen mit 50 Teilnehmenden ausgewählt. "Das Ergebnis war in diesem Jahr knapp", sagt Nowak. Am Ende überzeugte ein Fang aus den kalten Gewässern Nordnorwegens. In Emden wurde der Fisch dann weiterverarbeitet und veredelt.

Traditionell eröffnet der Emder Oberbürgermeister das Fest. Schon 1597 hatte einer seiner Amtsvorgänger die "Emder Heringsordnung" erlassen – ein Regelwerk für den Umgang mit dem Fisch. Schmeckt dem Stadtoberhaupt der Matjes, läutet er eine Schiffsglocke. Die Traditionsschiffe antworten mit ihren Signalen – das Fest ist eröffnet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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