Kein Ausbau in Sicht Frauenhaus Bremerhaven muss Schutzsuchende ablehnen
In Bremerhaven ist die Lage ernst: Das Frauenhaus muss Schutzsuchende und ihre Kinder abweisen. Ein Ausbau ist dringend fällig, kommt aber nicht voran.
Dramatische Situation in Bremerhaven: Wegen Überlastung und weil der Ausbau nicht vorangeht, muss das Frauenhaus Schutz suchende Frauen und ihre Kinder abweisen. Das teilt der Senat mit.
Trotz akuter Bedrohung mussten 14 gewaltbetroffene Frauen – zusammen mit Kindern insgesamt 36 Menschen – im April und Mai 2025 abgewiesen werden, weil freie Plätze fehlten.
Der Ausbau des Frauenhauses auf künftig 30 Betten sei seit mehr als einem Jahr beschlossene Sache, so der Senat. Doch im aktuellen Haushalt seien die erforderlichen Mittel offenbar nicht eingestellt.
"Es geht hier um nichts weniger als Menschenleben"
"Der Ausbau muss dringend kommen, das zeigen die Zahlen vom Frühjahr ganz deutlich. Es geht hier um nichts weniger als Menschenleben, die akut gefährdet sind", so Dr. Kathrin Stern, Leiterin des ZGF-Büros Bremerhaven. "Im aktuellen Haushaltsentwurf des Magistrats kann ich nicht ersehen, dass die notwendigen Mittel für die Aufstockung der Plätze eingestellt wurden."
Stern appelliert an die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung, dafür zu sorgen, dass das Frauenhaus künftig in der Lage ist, gewaltbetroffenen Frauen in Not und ihren Kindern zu helfen.
- senatspressestelle.bremen.de: Bremerhaven: Frauenhaus voll, kein Ausbau in Sicht
