Bremen Servicemodul für Orion-Raumschiff auf dem Weg in die USA

Nach rund vierjähriger Bauzeit ist das zweite von Airbus gebaute Europäische Servicemodul (ESM) für das Orion-Raumschiff der Nasa auf seinem Weg in die USA.
Das 13 Tonnen schwere zylinderförmige Hightech-Modul wurde in der Nacht zu Mittwoch am Flughafen Bremen in ein Antonov-Großraumflugzeug verladen, das am Mittwoch um 10.00 Uhr startete und die Fracht mit mehreren Zwischenstopps zum Kennedy Space Center der Nasa in Florida bringen soll.
20.000 Teile und Komponenten
Die Modul besteht aus mehr als 20.000 Teilen und Komponenten und sorgt für den Antrieb, die Energieversorgung und die Wärmeregulierung. Zudem stellt das Modul bei künftigen Missionen Wasser und Sauerstoff für die Astronauten zur Verfügung. Es kann zudem Verbrauchsmaterialien transportieren, die die Astronauten zum Überleben benötigen. Das ESM ist unterhalb des Besatzungsmoduls installiert. Beide zusammen bilden das Orion-Raumschiff.
"Das ist schon ein großer Meilenstein. Wir sind alle sehr erleichtert", sagte Rachid Amekrane, Raumfahrtmanager bei Airbus Defence and Space. An dem ESM-2-Modul sei seit 2017 "mit viel Herzblut" gearbeitet worden.
Reisen zum Mond und zum Lunar Gateway geplant
Artemis I ist der erste unbemannte Orion-Testflug mit einem europäischen Servicemodul und soll noch im ersten Quartal 2022 starten. Später sollen dann im Rahmen von Artemis II die ersten Astronauten um den Mond und zurück zur Erde fliegen. Bis 2024 will Artemis III dann mit Astronauten auf dem Mond landen.
Orion ist das Raumfahrzeug der Nasa, das im Rahmen des Artemis-Programms Astronautinnen und Astronauten zum Mond und zum sogenannten Lunar Gateway, einer geplanten Raumstation, bringen soll. Airbus baut für die Mission zunächst insgesamt sechs Servicemodule.