Bremen "Patienten-Navi online": Mit welchen Beschwerden wohin?
Patienten können künftig im Internet mit Hilfe eines digitalen Dialogsystems eine Ersteinschätzung bei Beschwerden erhalten. Zunächst ist dies in vier Modellregionen in Deutschland möglich, darunter auch in Bremen. Das teilte die Kassenärztliche Vereinigung, die den Service anbietet, am Mittwoch mit. Der "Patienten-Navi online" gebe eine Empfehlung, ob sofortige oder schnellstmögliche Hilfe benötigt werde oder das Gesundheitsproblem in 24 Stunden oder in den nächsten Tagen angegangen werde sollte.
Der Nutzer könne zudem erfahren, ob er sich am besten an den Rettungsdienst, die Notaufnahme, eine Arztpraxis oder den Bereitschaftsdienst wende, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Bremen (KVHB) am Mittwoch mit. Eine ärztliche Diagnose werde aber nicht gestellt.
"Der Patienten-Navi online holt die Hilfesuchenden dort ab, wo sich viele aufhalten - nämlich im Internet. Damit kommen wir den Gewohnheiten der User entgegen und liefern ihnen eine seriöse und evidenzbasierte Informationsquelle", betonten die Vorstände der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen, Bernhard Rochell und Peter Kurt Josenhans.
Weitere Modellregionen sind Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und die Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf. Weitergehende digitale Angebote im Zusammenhang mit dem Patienten-Navi wie zum Beispiel Terminbuchungen oder Telesprechstunden seien in weiteren Ausbaustufen möglich.