Bremen Bremen will Spielhallen zurückdrängen
Der Bremer Senat will die Zahl der Spielhallen und Wettbüros in der Stadt deutlich verringern. Dazu soll der Mindestabstand zwischen Glücksspielstätten von 250 Metern auf 500 Meter heraufgesetzt werden. Das Innenressort bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht des Regionalmagazins "buten un binnen".
Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) sagte demnach, in Deutschland gebe es 1,3 Millionen Menschen mit gestörtem Glücksspielverhalten. "Eine Möglichkeit, diesen Menschen zu helfen ist es, die Verfügbarkeit von Glücksspielen zu reduzieren." Den Plänen nach dürfen Spielhallen auch nicht dichter als 250 Meter an weiterführenden Schulen liegen.
Die Pläne von Innen- und Wirtschaftsressort sollen mit einer Übergangsphase bis Ende 2024 umgesetzt werden. Bis dahin laufen nach Angaben des Innenressorts alle Lizenzen für Glücksspielstätten in Bremen aus. Es wird damit gerechnet, dass Dutzende Spielhallen und Wettbüros ihre Lizenz verlieren könnten.
Viele Bundesländer versuchen, die Glücksspielstätten über Abstandsgebote zu kontrollieren. Das Bundesverfassungsgericht erklärte 2017 die Festsetzung von Mindestabständen grundsätzlich für rechtens.