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Prozess um antisemitischen Anschlag: Angeklagter schweigt


Chemnitz
Prozess um antisemitischen Anschlag: Angeklagter schweigt

Von dpa
08.09.2021Lesedauer: 1 Min.
Prozess um Angriff auf jüdisches RestaurantVergrößern des BildesDer Angeklagte Kevin A. (M) wird im Amtsgericht einer Personenkontrolle unterzogen. (Quelle: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa/dpa-bilder)
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Zum Prozessauftakt um den Angriff auf das jüdische Restaurant "Schalom" und seinen Geschäftsführer in Chemnitz hat der Angeklagte zu den Vorwürfen geschwiegen. Derweil berichtete der betroffene Gastwirt am Mittwoch als Zeuge von dem "Schockmoment" Ende August 2018. Er sei an jenem Montagabend vor sein Restaurant getreten, als er sich unvermittelt einer Gruppe von 10 bis 12 dunkel gekleideten Menschen gegenübergesehen und in ihre hasserfüllten Augen geblickt habe. Dann habe es um ihn herum gekracht und geknallt. "Das kam für mich völlig überraschend", sagte der 56-Jährige. Angriffe auf sein Restaurant habe er schon häufig erlebt, aber solch eine massive Attacke gegen ihn selbst bis dahin noch nie.

Angeklagt ist ein 30-jähriger Deutscher aus der Region Stade in Niedersachsen. Die Generalstaatsanwaltschaft geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus. Die Anklage wirft ihm gefährliche Körperverletzung, Landfriedensbruch im besonders schweren Fall und Sachbeschädigung vor. Insgesamt sollen aus der Gruppe Steine und Flaschen auf das Restaurant und den Gastwirt geschleudert worden sein. Dazu sei eine antisemitische Beschimpfung gegrölt worden, hieß es. Den Angeklagten selbst konnte der Gastronom vor Gericht jedoch wegen der Dunkelheit damals nicht wiedererkennen.

Der Angriff datiert auf jene Tage vor drei Jahren, als Aufmärsche und Ausschreitungen in Chemnitz weltweit Schlagzeilen machten und dazu Rechtsextreme aus ganz Deutschland in die Stadt gekommen waren. Auslöser war der gewaltsame Tod eines 35-Jährigen am Rande des Stadtfestes, für den später ein Syrer verurteilt wurde.

Für den Prozess am Amtsgericht Chemnitz waren am Mittwoch weitere Zeugen geladen. Im Vorfeld gab es umfangreiche Sicherheitskontrollen.

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