BVB: Krawalle und Schlägereien nach CL-Spiel gegen Kopenhagen

Rund um das Spiel des BVB gegen FC Kopenhagen ist es zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein.

Nach der Champions-League-Begegnung zwischen Borussia Dortmund und dem FC Kopenhagen ist es am Dienstagabend zu Ausschreitungen und Schlägereien zwischen Ultra-Gruppierungen aus Dortmund und Kopenhagen gekommen.

Nachdem das Spiel eine knappe halbe Stunde beendet und die Abreise der Heim- und Gästefans im vollen Gange war, sei ein gewalttätiger, etwa 200 Personen starker Dortmunder Ultra-Block zusammen mit Fans von Bröndby Kopenhagen auf die abreisenden Gäste-Fans des FC Kopenhagen gestürmt, berichtet ein Reporter vor dem Stadion.

Auf dem Parkplatz der Gästefans kam es daraufhin zu Auseinandersetzungen zwischen den Gruppierungen. Nur durch schnelles Einschreiten mehrerer Polizei-Hundertschaften sei es den Einsatzkräften laut Augenzeugen gelungen, beide Lager zu trennen. Man habe hierfür Reizgas und Schlagstöcke eingesetzt, teilte ein Pressesprecher der Polizei am Mittwoch mit.

BVB gegen Kopenhagen: Ausschreitungen am Gästeblock

Bereits vor Anpfiff des Spiels am Dienstagabend musste die Polizei im Stadion eingreifen. Hier lieferten sich Fangruppierungen vor dem Gästeblock des FC Kopenhagen Schlägereien. Mit Einsatz von Reizgas und Schlagstock hatte die Polizei die Auseinandersetzungen zwischen Heim- und Gästefans unterbinden können, teilte diese mit. Die Gruppierungen hatten sich "dort bereits gegenseitig mit Pyrotechnik beworfen", heißt es von der Polizei. Während des Spiels brannten Anhänger auf beiden Seiten weiter Pyrotechnik ab.

Schon am Vorabend war es in der Innenstadt zu Schlägereien zwischen einer Gruppe aus Fans des BVB und Bröndby IF sowie Gästen aus Kopenhagen gekommen. Wie die Polizei mitteilt, wurden dabei zwei Personen leicht verletzt. Die Bröndby-Ultras pflegen ein feindschaftliches Verhältnis zu den Ultras des FC Kopenhagen, dem Gegner von Borussia Dortmund. In einem Handy-Video, das im Netz kursiert, sind eine Handvoll Personen auf dem "Alten Markt" zu sehen, die mit Füßen auf einen am Boden liegenden Menschen eintreten.

Die Polizei leitete mehrere Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz ein und stellte zahlreiches Material sicher. Videoaufzeichnungen aus dem Stadion "müssen nun ausgewertet werden", teilte die Polizei mit. Zudem wurden Strafverfahren, unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung eingeleitet. "Zwei Männer wurden während des Spiels in Gewahrsam genommen", so die Polizei.