Laut "Spiegel"-Bericht Fanden Ermittler in Castrop-Rauxel doch Giftstoffe?

Bei der Durchsuchung der Wohnung zweier Brüder Anfang Januar sind Ermittler Informationen des "Spiegel" zufolge offensichtlich doch fündig geworden.
Bei der Auswertung von Ermittlungsakten zur Anti-Terror-Razzia in Castrop-Rauxel sind Reporter des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" auf bisher unbekannte Details über die Durchsuchung der Wohnungen zweier Brüder Anfang Januar gestoßen. Damals hatten die Ermittler bekannt gegeben, dass keine Materialien für einen Giftstoffanschlag gefunden worden seien. Nun jedoch berichtet der "Spiegel", dass die Polizeibeamten "verschiedene Zutaten, mit denen nach Überzeugung der Ermittler das Gift Cyanid hergestellt werden sollte", gefunden hätten.
Das deutsche Ermittlerteam war im Januar nach einem Tipp von Kollegen aus den USA aktiv geworden: Es habe einen Hinweis von einer US-amerikanischen Sicherheitsbehörde gegeben, sagte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf. Daraufhin wurde sofort ein Durchsuchungsbeschluss erwirkt und vollstreckt.
"Der Spiegel" berichtet unter anderem über den Fund geringer Mengen Eisenpulver, Kohle sowie zweier weiterer Substanzen. Einer der beiden Brüder, Monir J., soll im Netz nach Anleitungen zur Herstellung der Giftstoffe Rizin und Cyanid aus diesen Zutaten gesucht haben. Wie der "Spiegel" weiter erfuhr, hätten die Beamten die Wohnung mindestens viermal durchsucht, um die fraglichen Stoffe zu finden. Bei einem Termin sollen sie zudem einen sichergestellten Laptop in der Wohnung vergessen haben. Das NRW-Innenministerium begründete die vielen Durchsuchungen mit "aufeinander aufbauenden" Erkenntnissen.
- Pressemitteilung des "Spiegel" vom 10.02.2023