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Das BVB-Wunder gegen Málaga jährt sich zum zehnten Mal: "Freunde, ist das geil!“


Magische Nacht jährt sich zum zehnten Mal
Das BVB-Wunder gegen Málaga: "Freunde, ist das geil!"


07.04.2023Lesedauer: 3 Min.
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In der 25. Minute kommt Joaquin zur ersten Chance des FC Malaga und das Leder findet den Weg durch Subotics Beine in den Winkel des BVB-Gehäuses zum 1:0.Vergrößern des Bildes
Neven Subotic gegen den Spanier Joaquín Sánchez Rodríguez (Archivbild): Vor zehn Jahren feierte der BVB das Wunder gegen Málaga. (Quelle: dpa/Federico Gambarini)

Vor zehn Jahren schrieb der BVB Europapokal-Geschichte mit der magischen Nacht gegen Málaga: Ein Doppelpack in der Nachspielzeit sorgte für pure Ekstase.

Es gibt Spiele, die sich tief in die schwarz-gelbe Seele eingebrannt haben. Der 3:2-Sieg über Málaga war so eine Partie, auch wenn es eigentlich "nur" ein Viertelfinale in der Champions League war. Aber zwei Tore in der Nachspielzeit und damit der Last-Second-Einzug in die nächste Runde haben Helden geboren und daraus die magische Nacht von Málaga gemacht, die sich jetzt zum zehnten Mal jährt.

Als der Ball an jenem 9. April 2013 in der dritten Minute der Nachspielzeit im Netz der Spanier zappelte, als Borussia Dortmund die Partie tatsächlich noch gedreht und sich den Einzug ins Halbfinale der Champions League gesichert hatte, da gab es kein Halten mehr. Ekstase auf dem Platz, Ekstase auf den Rängen – und im Netradio des BVB.

"Hier rasten alle aus!"

"Schieber, Reus in die Mitte, mach ihn rein – Tor, Tor, Tor, Tor, Tor, Tor, Tooor, Tooooor, Tooooooor, Tooooooooor für Borussia Dortmund! 3:2! Hier rasten alle aus! Ich pack es ja nicht! Ich pack es nicht!" Die Live-Reportage von Danny Fritz ist bei Anhängern der Borussia mindestens so legendär wie das Spiel selbst. Die Stimme überschlug sich fast, der ganzen Welt brüllte Fritz seine Freude entgegen, Emotionen pur.

Im ersten Moment wusste er gar nicht, dass Felipe Santana den Ball letztlich über die Linie gedrückt hatte: "Das ist sowas von scheißegal!" Aber das Gefühl, das in diesem Moment über 65.000 Fans im ausverkauften Stadion fühlten und feierten, das brachte er genau auf den Punkt: "Freunde, ist das geil!"

Wembley war das Ziel der Träume

Bereits vor dem Anpfiff hatte eine besondere Atmosphäre über dem Platz gelegen. Mit einer riesengroßen Choreografie hatte die Südtribüne sich und die Mannschaft auf das Rückspiel im Viertelfinale eingestimmt und quasi das Motto für diesen Abend vorgegeben: "Auf den Spuren des verlorenen Henkelpotts". 1997 hatte sich der BVB mit einem Endspielsieg über das Starensemble von Juventus Turin auf Europas Thron gesetzt.

Jetzt, 26 Jahre später, sollte dieser Coup wiederholt werden. Als amtierender Doublesieger war der BVB auch die Saison in der Königsklasse mit ganz breiter Brust angegangen. Wembley, 2013 Finalspielort in der Königsklasse, hieß das Ziel der Träume.

Spanische Führung in der 82. Minute

Das 0:0 im Hinspiel beim FC Málaga hatte der Elf von Jürgen Klopp eine gute Ausgangsposition beschert. Und doch lief an diesem 9. April plötzlich so einiges schief – gewaltig sogar! Erst hatte Robert Lewandowski nach einem Hackentrick von Marco Reus die Führung der Gäste durch Joaquin noch ausgleichen können. Dann aber brachte Eliseu die Spanier in der 82. Minute per Konter wieder mit 2:1 in Führung.

Für andere Mannschaften vielleicht das gefühlte Aus, für die Borussia in dieser Nacht der Startschuss zu einem fulminanten Schlussakt. Einer muss es geahnt haben: "Auf geht’s Jungs! Noch vier Minuten, da geht noch was", verkündete Stadionsprecher Nobby Dickel die Nachspielzeit.

69 Sekunden für die schwarz-gelbe Ewigkeit

Mit Mats Hummels für İlkay Gündoğan brachte Klopp noch einen kopfballstarken Spieler mit dem Gefühl für lange Bälle als letzte Option. Es lief schon die Nachspielzeit, als tatsächlich ein langer Pass von Hummels vorne Subotic erreichte. Der legte nach innen, wo Reus abstauben konnte. Ausgleich in der 91. Minute. Und der BVB rannte weiter das Tor von Málaga an, wollte das Wunder – und bekam es.

Nach Flanke von Lewandowksi und Hereingabe von Reus stocherten Julian Schieber und Felipe Santana so lange im Strafraum, bis der Brasilianer den Ball schließlich noch irgendwie über die Linie drücken konnte: in nur 69 Sekunden ein Doppelpack für die schwarz-gelbe Ewigkeit.

Freudentränen und Gänsehaut

Dass die Gäste tobten, weil der schottische Schiedsrichter eine Abseitsposition übersehen hatte, blieb nur eine kleine Randnotiz. Stattdessen eskalierte der Wahnsinn in Dortmund komplett zwischen Freudentränen und Gänsehaut, unfassbarem Jubel und ungläubigem Staunen. "Ich dachte, ich hätte schon alles erlebt. Wir waren doch schon tot", konnte es nicht nur BVB-Boss Hans-Joachim Watzke kaum fassen, was er da erlebt hatte.

Einmal mehr hatten Jürgen Klopp und seine jungen Wilden mit ihrem Vollgasfußball Geschichte geschrieben. Und ein neues geflügeltes Wort für pure Ekstase in Anlehnung an den Torschützen Santana geschaffen, das seither in Dortmund ebenfalls Kultstatus hat: "Ich felipe aus!"

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen
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