t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomeRegionalDortmund

NRW: Brüterei lässt männliche Küken im Ausland töten


Umweltamt in Recklinghausen
Brüterei aus NRW lässt männliche Küken im Ausland töten

Von dpa
05.05.2023Lesedauer: 2 Min.
KükenVergrößern des BildesKüken in einer Brüterei (Archivbild): Drei der sechs Brütereien von Legerassen in NRW gäben die männlichen Küken ins Ausland ab. (Quelle: Jens Büttner/zb/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Tierschützer erstatteten mit Blick auf das Vorgehen der Brütereien bereits Anzeige gegen Unbekannt bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft.

Auch nach dem Verbot des Kükentötens in Deutschland werden junge Legerassen-Hähne aus deutschen Brütereien getötet – sie werden dafür ins Ausland transportiert. Drei der sechs Brütereien von Legerassen in NRW gäben die männlichen Küken ins Ausland ab, teilte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) am Freitag in Recklinghausen mit. "Eine dieser drei Brütereien gibt an, dass die Hähne im Ausland getötet werden."

Man habe im November 2022 bei den Brütereien angefragt, gehe aber weiter davon aus, dass die Zahlen aktuell seien, sagte eine Lanuv-Sprecherin. Die Verbraucher- und Tierschutzorganisationen Foodwatch, Animal Society und die Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht erstatteten mit Blick auf das Vorgehen der Brütereien Anzeige gegen unbekannt bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, wie Foodwatch am Freitag mitteilte.

Seit dem 1. Januar 2022 ist in Deutschland – anders als in anderen EU-Ländern – das Töten von Küken gesetzlich verboten. Bis dahin waren jährlich fast 45 Millionen männliche Küken getötet worden, da sie weder für die Eierproduktion noch als Masthühner nutzbar sind. Das Verbot werde zu wenig kontrolliert und verfolgt, sagte Annemarie Botzki von Foodwatch. "Wenn die männlichen Küken einfach zum Töten ins Ausland gekarrt werden, ist für den Tierschutz nichts erreicht."

Tierschützer fordern EU-weites Verbot

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) vertritt die Position: "Grundsätzlich besteht im europäischen Binnenmarkt der freie Warenhandel. Männliche Eintagsküken sind daher im Binnenmarkt frei handelbar und dürfen aus Deutschland ausgeführt werden", wie ZDG-Geschäftsführer Wolfgang Schleicher mitteilte.

Tierschützer sowie das NRW-Landwirtschaftsministerium fordern ein EU-weites Verbot. Auch die Geflügelbranche ist unzufrieden: "Die Einführung des Verbots des Kükentötens mit der politischen Brechstange war ein Fehler und hat im Brütereibereich Existenzen gekostet", teilte Schleicher mit. Nötig sei eine europäische Regelung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website