Dortmund: Bürgermeister will Fachhochschule am Hafen errichten

Die Fachhochschule soll an den Hafen kommen. So will es Dortmunds Oberbürgermeister. Die CDU ist dagegen.

Nach den geplatzten Plänen, die Fachhochschule Dortmund an das ehemalige Hoesch-Gelände anzusiedeln, sieht Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) weiter gute Chancen, einen zentrierten FH-Standort am Hafen zu errichten. Die Pläne hierzu hatte die Stadt bereits Ende Juli angekündigt, daraufhin hatte die CDU-Fraktion im Rat klargemacht, dass sie diese ablehne.

Es sei bereits eine Arbeitsgruppe mit der Do-Port GmbH, dem Eigentümer des Grundstücks, und der Fachhochschule gegründet worden, um zu prüfen, ob die Pläne in der Speicherstraße verwirklicht werden können, teilte Westphal am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit. Schon im Vorfeld sei von Fachhochschule, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft sowie der Stadt ausgelotet worden, ob die Pläne auch räumlich funktionieren. "Das erste grobe Ergebnis war: ja, das geht. Jetzt gehen wir in die Feinplanung", erklärte der Oberbergmeister.

Bislang ist die FH in Dortmund auf fünf Standorte verteilt. "Der Campus an einem Ort schafft neue Möglichkeiten für interdisziplinäre Vernetzung – ein entscheidender Erfolgsfaktor für Hochschulen für angewandte Wissenschaften, weil der Transfer der Forschung auf die Anwendung oftmals den direkten Austausch mit anderen Fachbereichen braucht", hatte Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes, Ende Juli mitgeteilt.

OB bezieht Stellung zu CDU-Kritik

Die CDU lehnt die Pläne, die FH an den Hafen zu legen, strikt ab. Die Fraktion habe "erhebliche Zweifel an der Eignung der Flächen an der Speicherstraße für einen Hochschulcampus mit 14.000 Studierenden und 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern", teilte Jendrik Suck, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Dortmunder Rat, mit.

Die Idee sei allein vom Oberbürgermeister ohne Beteiligung des Rates in den Raum geworfen worden und in keiner Weise vertieft geprüft. Die CDU warf Westphal vor, die bisherigen Planungen des Architekturbüros Cobe für die nördliche Speicherstraße bis auf Weiteres auf Eis legen zu wollen.

Hierzu entgegnete Westphal am Dienstag, dass die ursprünglichen Pläne des städtebaulichen Architektenbüros in keiner Weise gestoppt würden. Man wolle diese "eins zu eins" umsetzen.