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Recklinghausen: Richter erzwingt DNA-Probe im Mordfall Claudia Ruf


Cold Case
DNA-Verweigerer: Richter erzwingt Probe im Mordfall Claudia Ruf

Von dpa
06.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Polizei führt einen DNA-Speicheltest bei einem Mann (Polizist) im Mordfall Claudia Ruf durch: Am Wochenende werden die DNA-Reihenuntersuchungen im Mordfall Claudia Ruf fortgesetzt.Vergrößern des BildesDie Polizei führt einen DNA-Speicheltest im Mordfall Claudia Ruf durch (Archivbild): Bei einem Mann wurde nun sogar eine Probe gerichtlich angeordnet. (Quelle: Roland Weihrauch/dpa-bilder)
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Noch immer ist der Mord an der damals 11-jährigen Claudia Ruf nicht aufgeklärt. Führt jetzt eine richterlich angeordnete DNA-Probe vielleicht zum Ziel?

Der Mordfall Claudia Ruf beschäftigt Polizei und Staatsanwaltschaft auch nach rund 27 Jahren noch. Das elfjährige Mädchen wurde am 11. Mai 1996 in Grevenbroich-Hemmerden entführt, als sie gerade den Hund eines Nachbarn ausführte. Der Hund kehrte am Abend alleine zurück, die Eltern des Mädchens und die Polizei begannen umgehend mit der Suche nach dem Kind.

Zwei Tage später wurde das Kind tot gefunden – 70 Kilometer vom Entführungsort entfernt, an der Autobahn 1 in Euskirchen-Oberwichterich. Spaziergänger fanden die Leiche des Mädchens auf einem Feldweg. Der Täter hatte den Körper des Mädchens mit Benzin übergossen und in Brand gesteckt.

Ein Täter konnte seitdem allerdings nicht gefunden werden. Die zuständige Staatsanwaltschaft Mönchengladbach und Mordermittler aus mehreren Behörden ermitteln aber noch heute, um den Urheber für das grausame Verbrechen ausfindig zu machen.

Polizei: Verweigerer ist nicht verdächtig

So werden immer wieder Massen-Gentests durchgeführt, die die Ermittler im besten Fall auf die richtige Spur führen sollen. In der aktuellen Testreihe habe nur einer der rund 200 Angeschriebenen die Abgabe seiner DNA verweigert. In seinem Fall sei inzwischen ein Gerichtsbeschluss zur DNA-Abgabe erwirkt worden, sagte ein Polizeisprecher in Bonn am Freitag. "Wir sind mit der Quote der Freiwilligkeit sehr zufrieden." Verdächtig sei der Mann wegen seiner Verweigerung nicht.

In weiteren zehn Fällen werde noch versucht, die DNA von Angehörigen, Verstorbener oder nach unbekannt Verzogenen zu bekommen. Die Auswertung der Proben dauere länger als geplant, weil die DNA-Labore der Polizei derzeit mit der Nachbearbeitung der vielen anderen "Cold Cases" gut ausgelastet seien. Es sei aber noch kein Treffer dabei gewesen.

Akten mit 150.000 Seiten Papier

In die Ermittlungen zum Mord an der elfjährigen Claudia Ruf aus Grevenbroich war zuletzt wieder Bewegung gekommen. Die Mordkommission geht einer Zeugenbeobachtung nach, wonach eine dunkle Limousine mit Ortskennzeichen "RE" für den Kreis Recklinghausen im Zusammenhang mit der Tat stehen könnte. Mehr dazu lesen Sie hier.

Bereits 2019 hatten Mordermittler den "Cold Case" neu aufgerollt: Eine aufwendige DNA-Massenuntersuchung, für die in Grevenbroich mehr als 2000 DNA-Proben genommen und analysiert wurden, hatte aber keinen Verdächtigen ans Licht gebracht. Die Ermittlungsakten füllen inzwischen mehr als 150.000 Seiten Papier.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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