Dortmund: BVB-Gründer hat jetzt eigenen Platz

Der BVB war bis in die 1950er tief im Borsigplatzviertel verwurzelt. Nun hat einer der entscheidenden Gründer im Viertel seinen eigenen Platz.

Der Platz ist in Dortmund als "kleiner Borsigplatz" bekannt – nur wenige Meter entfernt wurde der Verein der Legende nach im "Wildschütz", angeführt von Franz Jacobi (1888 bis 1979) gegründet. Am Freitag wurde der Platz nun offiziell auf seinen Namen getauft.

Im Regen enthüllte Oberbürgermeister Thomas Westphal gemeinsam mit BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer, und Bezirksbürgermeisterin der Nordstadt, Hannah Rosenbaum, feierlich das blaue Namensschild des Platzes, wie auf Fotos des Fanprojektes "Cominghome09" hervorgeht. Demnach seien trotz des widrigen Wetters etwa 50 Personen bei der Einweihung dabei gewesen.

Von 1909 bis 1923 wirkte Jacobi als Präsident des Vereins und wurde zum ersten Ehrenpräsidenten ernannt. Organisiert hatte die Umbenennung des Platzes der Runde Tisch des BVB und der Borsigplatz e.V.

BVB war bis in die 1950er tief im Borsigplatzviertel verwurzelt

Der Verein war bis in die 1950er Jahre tief im Borsigplatzviertel verwurzelt. An der Stelle des heutigen Höschparks befand sich auch das erste Stadion des Vereins: die weiße Wiese.

Hier hatten die Mitglieder einer Jugendorganisation der katholischen Dreifaltigkeitsgemeinde schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts immer sonntags ihrem Hobby gefrönt, allerdings sehr zum Unwillen von Kaplan Hubert Dewald. Der ließ aus Ärger über die "Fußlümmelei auf der Weißen Wiese" kurzerhand die Torpfosten absägen. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Angeführt von Franz Jacobi wurde in der Gaststätte "Zum Wildschütz", nur ein paar Hundert Meter von der "Weißen Wiese" entfernt, im Jahre 1909 der Ballspielverein Borussia ins Leben gerufen. Damals für vier Jahre noch in blau-weiß gestreiften Trikots mit roter Schärpe. Mehr über die Gründung des BVB lesen Sie hier.