Dortmund: Mann attackiert Polizei nach Raser-Unfall

Bei einem illegalen Autorennen in Dortmund baut ein junger Fahrer einen schweren Unfall. Vermutlich beteiligte Schaulustige eilen herbei und attackieren die Polizei.

Am frühen Samstagmorgen hat sich auf dem Südwall ein schwerer Unfall eines jungen Mannes aus der Raser-Szene ereignet. Ein Fahrer eines VW T-Roc prallte Polizeiangaben zufolge mit hoher Geschwindigkeit zunächst gegen einen Baum und krachte daraufhin in zwei parkende Autos.

Der Fahrer sei zunächst nicht ansprechbar gewesen und musste durch die Feuerwehr aus seinem Fahrzeug geborgen werden. Anschließend sei er mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Viele Schaulustige seien nach der Kollision zur abgesperrten Einsatzstelle geeilt. Ein 23-jähriger Dortmunder sei über die Absperrung gestiegen. "Als die Einsatzkräfte ihn zurückdrängen wollten, schlug er um sich und verletzte dabei eine Polizeibeamtin und einen Polizeibeamten leicht", heißt es in der Mitteilung der Polizei. Demnach hätten sich die Schaulustigen mit ihm solidarisiert, als er in Gewahrsam genommen worden sei. Durch eine menschliche Kette der Einsatzkräfte konnten die wütenden Schaulustigen abgedrängt werden, berichtet ein Reporter.

Illegale Rennen finden weiterhin auf dem Wall statt

Der Fahrer verblieb anschließend im Krankenhaus. Es besteht keine Lebensgefahr. Auch sein Fahrzeug und sein Führerschein wurden beschlagnahmt.

Trotz groß angelegter mehrjähriger Polizeimaßnahmen ist der Wallring, der die Innenstadt von Dortmund umgibt, nach wie vor ein beliebter Treffpunkt von Rasern, die sich zu illegalen Straßenrennen verabreden.

So machte ein 18-jähriger Dortmunder den Wallring bereits am Freitag zu seiner privaten Rennstrecke, wie die Polizei weiter mitteilt. Mit geschätzten 100 Km/h habe er am Schwanenwall eine rote Ampel überfahren. Auch sein Fahrzeug und sein Führerschein wurden beschlagnahmt. Sehr zum Bedauern seines 49-jährigen Vaters, der zur Beschlagnahmung erschien und den Mitarbeiter des beauftragten Abschleppunternehmens anging. Den Vater erwartet nun ebenfalls eine Strafanzeige.