Rechtsextremer AfD-Landeschef Björn Höcke erntet Häme nach Volkstrauertag in Dortmund
Am Volkstrauertag legten AfD-Mitglieder an der Hohensyburg einen Kranz ab und gedachten der gefallenen deutschen Soldaten. Unter den Teilnehmern: Björn Höcke.
Am vergangenen Sonntag, dem Volkstrauertag, gedachten die Mitglieder des Deutschen Bundestags der Opfer von Gewalt und Krieg – nicht nur der deutschen Toten beider Weltkriege, sondern denen, aller Nationen. Doch auch an anderen Orten wurden Gedenkfeiern abgehalten – eine entsprechende Zeremonie im Dortmunder Süden hat nun zu Aufregung geführt.
An der Hohensyburg im Stadtteil Syberg nämlich versammelten sich die Mitglieder des AfD-Bezirksverbands Arnsberg, der Jungen Alternative und der Dortmunder AfD, um Trauerkränze am dortigen Kriegerdenkmal abzulegen. Mit dabei: Björn Höcke, rechtsextremer Fraktionsvorsitzender der AfD in Thüringen. Fotos der Zeremonie teilten sowohl Höcke als auch andere Teilnehmer der Gedenkfeier auf dem Nachrichtendienst X, vormals Twitter.
Höcke erntet Häme nach Social-Media-Post
Höcke selbst schrieb zum Volkstrauertag: "Ja, Völker führen Kriege. Aber bevor sie Kriege führen, werden sie in Kriege geführt, von jenen, die den Drogen Macht und Geld verfallen sind. Diesen Menschenfeinden muß Einhalt geboten werden. Wir Patrioten sollten alles dafür tun, dass nie wieder eine Mutter ihren gefallenen Sohn beweinen muß. Von deutschem Boden soll nur noch Frieden ausgehen."
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Neben Zuspruch ruft Höckes Beitrag in den sozialen Netzwerken auch Spott hervor. So kommentiert eine Nutzerin etwa. "Die Nazis waren der Macht und den Drogen verfallen, was für eine Erkenntnis." "Die schlimmsten Kriege gingen von denen aus, deren Ideologie Sie so großartig finden, schon vergessen?", meint ein anderer User. Viele der Kommentatoren spielen auch auf die Tatsache an, dass Höcke vom Verfassungsschutz als Rechtsextremist eingestuft und überwacht wird. So seien laut eines weiteren Nutzers Leute wie Höcke "daran Schuld, dass wir diesen Tag überhaupt begehen müssen."
Wie die "Ruhr Nachrichten" berichten, sei die Gedenkfeier an der Hohensyburg der Polizei bekannt gewesen. So hätten nach Angaben der Beamten 84 Personen an der Kranzniederlegung teilgenommen, die Veranstaltung sei ohne Zwischenfälle verlaufen.
- twitter.com: Beitrag von @BjoernHoecke von 20. November 2023
- ruhrnachrichten.de: "Björn Höcke legt Kranz an der Hohensyburg nieder: 'Das ist doch einfach nur Hohn'"