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Dortmund: Drogenkonsumraum muss umziehen – "Verlagerung des Problems"


Crack in Dortmund
Umzug von Drogenkonsumraum: "Verlagerung des Problems"

Von t-online, tht

Aktualisiert am 31.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 114996904Vergrößern des BildesDie Fußgängerzone in Dortmund: Der Drogenkonsumraum ist nicht weit von der Thier Galerie entfernt. Viele Suchtkranke betteln hier um Geld. (Quelle: Anja Cord via www.imago-images.de/imago-images-bilder)
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Die Stadt Dortmund will den Drogenkonsumraum aus der City verbannen. Händler hatten zuvor Druck gemacht. Die Grünen kritisieren die Pläne.

Der Drogenkonsumraum "kick" in der Dortmunder Innenstadt soll umziehen – das sieht zumindest das Konzept des Sonderstabes "Ordnung und Stadtleben" vor, das Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) am Dienstag auf einer Pressekonferenz vorstellte. Nun muss der Rat darüber entscheiden.

Die Einrichtung am Grafenhof führte im Dortmunder Kommunalrat zuletzt zu ausgiebigen Debatten. Hintergrund ist die seit dem vergangenen Jahr zunehmende Anzahl bettelnder, oftmals Crack-süchtiger Menschen in der Innenstadt. Gewerbetreibende forderten aufgrund der teils aggressiven Süchtigen vor ihren Geschäften eine Verlegung des Drogenkonsumraums.

Westphal: "Belastung für die Öffentlichkeit zu groß"

Dem will die Stadt nun nachkommen: "Der Drogenkonsumraum leistet gute Arbeit, aber er ist am falschen Ort. Die Belastung für die Öffentlichkeit drumherum, für die Kaufmannschaft, für die Menschen in der City, die Einkaufen wollen, ist zu groß", bewertet Westphal die Situation.

Neben dem Umzug der Hilfeeinrichtung sieht das Konzept des Sonderstabes zudem die Errichtung zwei weiterer, dezentraler Räume vor, an denen Süchtige ihre Drogen gezielt konsumieren können. Es gehe darum, die Crack- und die Heroinszene zu trennen, wie Westphal am Dienstag erklärte. "Beide zusammen in einem Drogenkonsumraum ist einfach zu viel und nicht mehr leistbar", so Westphal.

Die Grünen kritisieren Entscheidung

Die Fraktion der Grünen im Stadtrat kritisieren den Vorschlag, den Drogenkonsumraum aus der City zu verbannen. Die anvisierten zusätzliche Konsumräume seien zwar sinnvoll, der Drogenkonsumraum an seinem jetzigen Standort in der Innenstadt sei jedoch "ein unverzichtbares und überlebensnotwendiges Instrument der Dortmunder Drogenhilfe", äußerte sich Ulrich Langhorst, Vorsitzender des Sozialausschusses.

Aus Sicht der Drogenhilfe hat sich die Rauschgiftszene in den vergangenen Jahren nicht massiv vergrößert. Die suchtkranken Menschen seien jedoch aufgrund einer neuen Crackflut auffälliger in der Öffentlichkeit. Das gehe mit Symptomen wie aggressivem Betteln und Diebstählen einher. Erfahrungsgemäß hielten sich Süchtige eben in der Innenstadt auf, hatte Olaf Schmitz, Leiter der Drogenhilfe t-online in einem Interview erklärt. Einen Umzug wertet er als "eine komplette Verlagerung des Problems."

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz vom 30. Januar, Verwaltungsvorstand Dortmund am Dienstag, 30. Januar, 2024
  • Mitteilung der Fraktion der Grünen vom 30. Januar 2024
  • Gespräch mit Olaf Schmitz, Leiter der Drogenhilfeeinrichtung "Kick"
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