Dortmund: Zwei schwere Unfälle mit E-Scootern – Polizei warnt vor missbräuchlicher Nutzung

Nach gleich zwei schweren Unfällen mit E-Scootern am Samstag in Dortmund warnt die Polizei vor der missbräuchlichen Nutzung des Gefährts.

Gleich zwei schwere Verkehrsunfälle gab es laut Polizei am Samstagabend in Dortmund. Bei einem Unfall auf dem Wickeder Hellweg/Ecke Wickeder Straße gegen 21.25 Uhr sei ein 13-Jähriger schwer verletzt worden, teilt die Polizei in einer Meldung mit. Ersten Erkenntnissen zufolge sei der 15-jährige Junge mit einem E-Scooter unterwegs gewesen, habe in der Nähe der Unfallstelle eine rote Fußgängerampel missachtet und auf die Fahrbahn gefahren – wo er dann unmittelbar mit dem Auto eines 19-Jährigen kollidierte. Der Junge wurde voll erfasst, fiel erst auf die Motorhaube und dann auf die Windschutzscheibe. Er wurde schwer verletzt, Lebensgefahr bestand laut Polizei aber nicht.

Die Begleiterin des 15-Jährigen, eine verbotswidrig mitfahrende 15-Jährige, blieb äußerlich unverletzt, weil sie sich noch rechtzeitig mit einem Sprung zur Seite habe retten können. Sie habe laut Polizei aber einen Schock erlitten.

Aufgrund der Unfallaufnahme war die Fahrbahnseite, auf der der Unfall geschah, mehrere Stunden lang komplett gesperrt. Der Verkehr wurde währenddessen abwechselnd über die Gegenfahrbahn abgeleitet.

67-Jähriger nach E-Scooter-Unfall regungslos aufgefunden

Ebenfalls am Samstag gegen 23.20 Uhr hätten Zeugen außerdem einen 67-jährigen Mann aufgefunden, der regungslos auf dem Gehweg des Brackeler Hellwegs lag. Ersten Ermittlungen zufolge sei der Mann stark alkoholisiert auf dem Gefährt unterwegs gewesen und dann bei voller Fahrt gestürzt. Er wurde bei dem Unfall laut Polizei leicht verletzt.

Nach den Vorfällen warnt die Polizei Dortmund die Bevölkerung vor der missbräuchlichen Nutzung von E-Scootern. Diese gelten im Sinne der Straßenverkehrsordnung als Kraftfahrzeuge. "Somit werden Verstöße so geahndet werden, als säßen Sie am Steuer eines Autos", betonen die Einsatzkräfte. "Bitte fahren Sie ausschließlich nüchtern, vorausschauend und angepasst. So können Sie Stürze und einen möglichen Entzug Ihrer Fahrerlaubnis vermeiden. Obendrein ist es auch verboten, einen Sozius auf dem Scooter zu befördern."

Personen, die in den kommenden Tagen auf Karnevalspartys unterwegs sind und dort Alkohol konsumieren, bittet die Polizei daher ein Taxi zu nehmen, sich abholen zu lassen oder sich zu Fuß – am besten in einer kleinen Gruppe – auf den Heimweg zu machen. Alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss solle in keinem Fall mit einem Fahrzeug am Straßenverkehr teilgenommen werden, warnt die Polizei.