Antisemitismus Impfgegner-Schilder auf Friedhof werden Fall für Polizei
Bilder eines antisemitischen Vorfalls in Dortmund machen im Netz die Runde: Auf einem jüdischen Friedhof hatten Unbekannte Pappschilder angebracht – sie sind wohl Impfgegner.
In Dortmund waren am Wochenende auf dem Gedenkstein eines ehemaligen jüdischen Friedhofs antisemitische Parolen aufgehängt worden, die wohl aus dem Lager von Impfgegnern stammen dürften.
Auf den Schildern wird das Infektionsschutzgesetz der Bundesregierung mit dem Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten gleichgesetzt, Impfgegner mit den in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgten Juden.
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Die Beratungsstelle für Betroffene von Antisemitismus, Adira, veröffentlichte Bilder der Schilder am Montag auf Twitter. Zunächst hatten die "Ruhr Nachrichten" berichtet. Der Zeitung zufolge wurde in dem Fall bislang keine Anzeige erstattet, laut einem Polizeisprecher prüfen Ermittler nun jedoch die strafrechtliche Relevanz des Vorfalls.
"Dass dieses Denkmal in dieser Dreistigkeit für Propaganda genutzt wird, ist besonders widerlich und macht solche Aussagen noch problematischer", so ein Adira-Mitarbeiter dem Bericht zufolge.
- "Ruhr Nachrichten": "Impfgegner hängen antisemitische Parolen an jüdisches Denkmal in Dortmund"
- Twitter-Beitrag von Adira