Mann stirbt auf Kirmes in Lüdenscheid – Täter festgenommen

Festnahme nach einem tödlichen Schuss auf der Lüdenscheider Kirmes: Am Wochenende war bei einem Streit ein offenbar unbeteiligter 40-Jähriger getötet worden. Nun hat die Polizei einen mutmaßlichen Täter gefasst.

Nach einem mutmaßlichen Tötungsdelikt am Wochenende auf der Kirmes in Lüdenscheid (bei Dortmund) hat ein Sondereinsatzkommando einen Verdächtigen festgenommen.

Am Samstagabend war es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen sechs Männern zwischen 16 und 20 Jahren und einem 16-jährigen Jungen gekommen, so die Polizei am Sonntag. Das erste Mal trafen die Personen gegen 20:30 Uhr aufeinander, hieß es.

Gegen 20.50 Uhr sei die Gruppe erneut auf den 16-Jährigen und seinen 52-jährigen Vater getroffen. Diese hätten die Personengruppe zur Rede stellen wollen. Daraufhin seien die sechs Männer in Richtung Hauptstraße über das Gelände der Aral-Tankstelle in das Wohngebiet am Weiten Blick geflohen, heißt es.

Lüdenscheid: Flüchtige Personen geben Schüsse ab

Während der Flucht hätten zwei Personen Schüsse aus einer Schreckschusswaffe und aus einer scharfen Schusswaffe sowohl in die Luft als auch in Richtung des Jungen und seines Vaters abgegeben.

Eine Kugel habe einen 40-jährigen Gummersbacher, der sich ebenfalls am Ausgang der Kirmes aufhielt, getroffen. Er sei später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Zunächst hatte "Radio MK" unter Berufung auf Polizeikreise berichtet.

SEK-Einsatz in Lüdenscheid: Mann festgenommen

Noch in der Nacht nahmen das Polizeipräsidium Hagen und die zuständige Staatsanwaltschaft die Ermittlungen auf. Kriminaltechniker sicherten Spuren und dokumentieren den Tatort.

Am Montag berichtete die Polizei dann von einer Festnahme in Lüdenscheid: Am Abend sei eine männliche Person durch ein Sondereinsatzkommando festgenommen worden. Die Wohnung des Mannes sei ebenfalls durchsucht worden. Ob es sich bei dem Festgenommenen um den Schützen handelt, war zunächst unklar.

Polizei sucht nach Zeugen auf der Kirmes

Ob die Tat damit aufgeklärt ist, bleibt zunächst offen. Die Polizei suchte nach Zeugen. Auch soll geklärt werden, in welchem Zusammenhang die sechs Männer mit dem Verstorbenen stehen. Die Flüchtenden wurden wie folgt beschrieben:

• 16 bis 20 Jahre alt
• vier dunkel gekleidete Personen
• 1 Person mit einem grauen Jogginganzug
• 1 Person mit einem weißen T-Shirt

Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Hagen unter 02331 / 986-2060 oder unter der Notrufnummer 110 zu melden.