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"Letzte Generation"-Aktivist von Arbeitgeber gefeuert: Vollzeit fürs Klima


20.000 Euro Strafe
"Letzte Generation"-Aktivist gefeuert – was er nun plant

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 21.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Christian Bläul (Archivbild): Dresdens bekanntester Aktivist ist seinen Job los.Vergrößern des BildesChristian Bläul (Archivbild): Dresdens bekanntester Aktivist ist seinen Job los. (Quelle: Dittrich/imago images)
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Er leitete zehn Jahre lang eine IT-Abteilung. Jetzt ist er arbeitslos – und will sich Vollzeit fürs Klima einsetzen. Seine Strafen summieren sich auf 20.000 Euro.

"Mein Lebenslauf steht für kontinuierliche Weiterbildung, Leistungsbereitschaft und Lernfähigkeit", schreibt Christian Bläul auf seiner Homepage über sich selbst. Nun wird sein Aktivismus fürs Klima wohl eine Lücke in den Lebenslauf reißen: Sein Arbeitgeber hat das Mitglied der "Letzten Generation" gefeuert.

Er sei seinen Job als Softwareentwickler los, sagte der 41-jährige Vater zweier Kinder dem "Sachsen Fernsehen Dresden". Dennoch schaue er positiv in die Zukunft: "Jetzt habe ich mehr Zeit für weitere Klima-Aktionen", zitierte ihn der Sender.

Noch in dieser Woche seien neue Protestaktionen in Dresden geplant, sagte Bläul. Und weiter: "Leider wurden unsere geforderten Klimaziele bisher nicht umgesetzt, wir müssen also weiter stören."

16 Tage U-Haft in Schweden, 20.000 Euro Strafe in Deutschland

Bläul ist das wohl bekannteste Gesicht der "Letzten Generation" in Dresden. Vergangenes Jahr reiste er nach Schweden, um dort eine Straße zu blockieren. Er verbrachte 16 Tage in Untersuchungshaft und wurde zu einer Geldstrafe verurteilt.

Auf seiner Homepage informiert er außerdem über die Strafbefehle, die ihm in Deutschland ins Haus flattern: Seit September werden Bläul teilweise im Abstand von wenigen Tagen neue Rechnungen vorgelegt. Sie summieren sich inzwischen auf rund 20.000 Euro.

Aktivist der "Letzten Generation" sammelt Spenden

Um das bezahlen zu können, bittet er auf seiner Homepage um Spenden. Sein Gehalt als Softwareentwickler scheint zuletzt nicht üppig gewesen zu sein. Als er noch arbeitete, sagte er der "Bild" dazu: "Ich könnte zur 'Tafel' gehen." Er lebe extrem sparsam, heize seine Wohnung nicht, fahre Lastenfahrrad.

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Dabei arbeitete er eigener Aussage zufolge seit ungefähr zwei Jahren täglich in einer Dresdner IT-Firma. Vorher war er in einem anderen Technologieunternehmen angestellt, laut ihm selbst leitete er dort sogar die IT-Abteilung und hatte rund zehn Festangestellte, Azubis und Studenten zu betreuen.

"Ich habe zwölf Jahre durchgearbeitet, bekomme nun erst mal finanzielle Unterstützung von der Agentur für Arbeit", sagte Bläul dem "Sachsen Fernsehen". Falls die Spenden nicht reichten, um seine Strafen zu bezahlen, wolle er an sein Erspartes gehen, erzählte er der "Bild" – oder das Geld über Jahre in Raten abstottern.

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